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Freiamt und die Energiewende – eine Erfolgsgeschichte

Die Gemeinde Freiamt und der Landkreis Emmendingen machen ihrem Ruf als Pioniere der „Mitmach-Energiewende“ alle Ehre: In den Jahren 2002–2004 wurden in Freiamt die ersten vier Windenergieanlagen (WEA) in der Region errichtet – unter federführender Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger. Nun werden die WEA nach über 20 Jahren Betriebslaufzeit durch leistungsstärkere Anlagen ersetzt (sog. Repowering). Am Landratsamt Emmendingen wurde die Genehmigung für das letzte ausstehende Repowering der WEA auf dem Kölblinsberg in Freiamt von Landrat Hanno Hurth an die Ökostromgruppe Freiburg übergeben.
Gesamthöhe von knapp 230 Metern Höhe
Die bestehende WEA auf dem Kölblinsberg hat seit ihrem Bau 2004 pro Jahr ca. 2 Mio. Kilowattstunden (kWh) grünen Strom produziert. Die neue WEA vom Typ E-138 des deutschen Herstellers ENERCON hat eine Gesamthöhe von knapp 230 Metern und soll ca. 9 Mio. kWh grünen Strom produzieren, also etwa fünfmal so viel wie bisher. Damit können mehr als 3.000 Haushalte in der Region versorgt werden. „Das ist ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung Energiewende und im Kampf gegen den Klimawandel, den wir auch hier im Schwarzwald leider immer mehr hautnah miterleben“, so die Bürgermeisterin von Freiamt, Hannelore Reinbold-Mench. Die Standortgemeinde Freiamt profitiert aber nicht nur vom nachhaltig produzierten Strom, sondern auch von der Kommunalabgabe: Für jede kWh, die die neue Anlage produziert, erhalten die angrenzenden Gemeinden Freiamt und Gutach 0,2 Cent, insgesamt also etwa 20.000 Euro pro Jahr.
Alte Anlage wird abgebaut
Errichtet werden soll die neue Anlage schon im Frühjahr 2025. Vor dem Bau wird die alte Anlage abgebaut und das Fundament recycelt. „Es ist ein zukunftsträchtiger Schritt für die lokale Energiewende, dass wir die bewährten Standorte in Freiamt weiterhin für die Windkraft nutzen. Deswegen freuen wir uns über die produktive und zielgerichtete Zusammenarbeit mit dem Landratsamt Emmendingen, der Gemeinde Freiamt und den externen Gutachtern, die auch beim dritten Repowering in Freiamt wieder vorbildlich ablief“, sagt Ökostrom-Geschäftsführer Lukas Schuwald.
Landrat Hanno Hurth sieht das genauso: „Das Genehmigungsverfahren für „Kölblinsberg“ verlief ohne größere Vorkommnisse. Dazu haben wir eine Vielzahl an Behörden, Verbänden und Institutionen beteiligt, um zu einem guten Ergebnis zu kommen.“
Neben den 150 regionalen Eigentümerinnen und Eigentümern der WEA haben übrigens auch alle anderen Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, von dem Repowering der WEA auf dem Kölblinsberg zu profitieren: Die wirtschaftliche Beteiligung an dem Projekt mittels Investitionsdarlehen steht für alle ab Juni 2024 zur Verfügung.