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Die Tigermücke könnte auch im Landkreis Emmendingen zum Problem werden
Erstelldatum15.04.2024
Die Bevölkerung kann dabei helfen, ihre Ausbreitung zu verhindern.
Ursprünglich stammt die Tigermücke aus Südostasien, ist heute aber auch in vielen Regionen Deutschlands heimisch und inzwischen auch im Landkreis Emmendingen angekommen. Im Gegensatz zu den heimischen Stechmücken-Arten ist die Tigermücke auch tagsüber aktiv und kann daher vor allem im Sommer eine echte Plage sein.
Eine großflächige Bekämpfung der Tigermücke ist nicht möglich, da sie im Gegensatz zur Rheinschnake nicht in den Rheinnebengewässern brütet, sondern als „Containerbrüter“ in meist von Menschen bereitgestellten Kleinstwasseransammlungen. Daher hängt die Verhinderung einer starken Ausbreitung auch von präventiven Maßnahmen der Bevölkerung ab.
Jegliche stehende Wasseransammlung
Neben der Bekämpfung der Mückenlarven ist dabei das Entfernen von möglichen Brutstätten in den Sommermonaten entscheidend. Zur Eiablage nutzt die Tigermücke jegliche stehende Wasseransammlung, daher sollten diese vermieden werden (z. B. in Untersetzern von Blumentöpfen oder Blumenkästen, Gießkannen, Regentonnen, Eimern, Autoreifen, Blumenvasen auf Friedhöfen usw.). Auch Wasseransammlungen auf Poolabdeckungen reichen der Tigermücke als Brutstätte aus.
Regentonnen sollten mit einem Moskitonetz abgedeckt werden (Ein Deckel reicht nicht aus, er ist nicht dicht genug). Die Tigermücken-Larven in den Eiern sind trocken- und kälteresistent. Sie können daher auch überwintern und erst im kommenden Jahr schlüpfen.
Belebte Gartenteiche mit Fischen oder Molchen sind keine Brutstätten. Vogel- und Igeltränken sind ebenfalls unbedenklich, wenn das Wasser mindestens alle fünf Tage gewechselt wird.
Wie erkenne ich die Tigermücke?
- etwa 6 mm klein
- Schwarz-weiß gefärbt
- fünf weiße Streifen an den Hinterbeinen
- Das Ende der Hinterbeine ist weiß
- ein weißer Längsstreifen zieht sich über Ihren Kopf und den vorderen Rücken
Die sehr stechfreudige asiatische Tigermücke ist potentieller Überträger von Tropenkrankheiten wie z. B. dem Dengue-Fieber. Im Landkreis Emmendingen stellt sie noch kein gesundheitliches Risiko dar, da Erreger tropischer Krankheiten wie z. B. das Dengue-oder Zika-Virus nicht in der hiesigen Bevölkerung zirkulieren. Die Mücken werden also derzeit nicht „angesteckt“, wenn sie Menschen stechen. Dennoch ist es wichtig, einer Verbreitung der Tigermücken entgegenzuwirken, um auch zukünftige Risiken für die Bevölkerung zu minimieren.
Tigermücken können gemeldet werden unter
TIGER-Plattform
Die TIGER-Plattform bietet hilfreiche Informationsmaterialien zum Identifizieren von Tiermücken und die Möglichkeit der Einsendung von Funden durch Bürgerinnen und Bürger direkt über die KABS e. V. und den Mückenatlas. Es wird empfohlen, sowohl den konkreten Befall als auch den Verdachtsfall zu melden, damit mögliche Ausbreitungsherde frühzeitig erkannt werden können. Wird ein Tigermückenfund von der KABS bestätigt, ergeht in der Regel eine Information an die betroffene Gemeinde, bzw. Stadt, der ein Monitoring zur Abschätzung der Größe der Population und ggf. eine anschließende professionelle Bekämpfung empfohlen wird.
Gesundheitsamt-BW
Ausführliche Informationsseite des Landesgesundheitsamtes Baden-Württemberg zur Asiatischen Tigermücke und den potentiell übertragbaren Krankheiten (Arbovirosen). Sie enthält auch anschauliche Hinweise für Bürgerinnen und Bürger zur Vermeidung potentieller Brutstätten. Eine Meldung ist ebenfalls möglich.