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Vom 23. bis 29. April 2024 findet die Europäische Impfwoche statt
Die Europäische Impfwoche findet jedes Jahr in der letzten Aprilwoche statt, 2024 vom 23. bis 29. April. Im Vordergrund steht dabei in diesem Jahr, dass durch Impfungen Krankheitsausbrüche verhindert werden können, wenn Impflücken in der Bevölkerung rechtzeitig geschlossen werden.
In Baden-Württemberg erfassen die Gesundheitsämter im Rahmen der Einschulungsuntersuchungen auch den Impfstatus der Vorschulkinder. Landesweit waren dabei im Untersuchungsjahr 2023 96,5 % der untersuchten Kinder zweimal gegen Masern geimpft. Im Landkreis Emmendingen lag die Impfquote für die vollständig gegen Masern geimpften Kinder erfreulicherweise mit 97,7 % sogar über dem Landesdurchschnitt (gemäß Datenauswertung des Landesgesundheitsamts BW) und der von der WHO geforderten Quote. In der Europäischen Impfagenda 2030 wird von ihr auf die Notwendigkeit hingewiesen, für Masern eine Durchimpfung von 95 % zu erreichen.
Masernzahlen in Europa sind deutlich gestiegen
Seit Ende der COVID-19-Pandemie sind die Masernfallzahlen in Europa deutlich angestiegen. So wurden im Europäischen Wirtschaftsraum 2.361 Masernfälle im Jahr 2023 gemeldet. In ganz Baden-Württemberg wurden im gleichen Zeitraum mit fünf Masernfällen vergleichsweise wenige Erkrankungen gemeldet. Dies zeigt auch die Wichtigkeit, Masernimpfquote weiterhin so hoch zu erhalten. Das verhindert, dass einzelne Masernfälle zu großen Ausbrüchen führen können und schützt auch diejenigen, die nicht geimpft werden können.
Neben dem individuellen Schutz für den Geimpften selbst, können Impfungen auch einen Schutz für Mitmenschen bieten. So kann zum Beispiel die Übertragung von Masern in der Bevölkerung nachhaltig unterbrochen werden, wenn mindestens 95 % der Menschen immun gegen Masern sind. Dadurch können auch Menschen geschützt werden, die selbst keine Immunität aufbauen können, zum Beispiel, weil ihr Immunsystem zu sehr geschwächt ist oder sie neugeboren sind. Die Ständige Impfkommission empfiehlt für Kinder und Jugendliche zur Immunisierung gegen Masern zwei Impfstoffdosen.
Erforderliche Auffrischungen nicht vergessen
Damit Kinder, Jugendliche und Erwachsene bestmöglich vor Infektionskrankheiten und deren teils schwerwiegenden Folgeerkrankungen geschützt sind, ist es wichtig, dass Impfungen zum richtigen Zeitpunkt erfolgen und auch erforderliche Auffrischimpfungen, gerade auch bei Jugendlichen und Erwachsenen nicht vergessen werden. Daten der Impfsurveillance der Kassenärztlichen Vereinigung und des Robert Koch-Instituts zeigen laut Landesgesundheitsamt, dass auch unter den Erwachsenen in Baden-Württemberg Impfungen beziehungsweise Auffrischimpfungen nur teilweise wahrgenommen werden. Die Impfempfehlungen für Deutschland spricht die Ständige Impfkommission aus. Ihre Empfehlung sind übersichtlich im Impfkalender dargestellt.
Bei Fragen zu Impfungen und Impfempfehlungen empfiehlt sich ein regelmäßiger Blick in den Impfpass und sich an die Ärztin oder den Arzt des Vertrauens zu wenden. Eine gute Übersicht zu Informationen rund um das Thema Impfen bietet die Webseite www.impfen-info.de der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA).