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Asiatische Tigermücke im Landkreis
Erstelldatum26.08.2024
Informationen und Handlungsempfehlungen des Gesundheitsamts
Aktuell gibt es einige Meldungen über Nachweise der Tigermücke im Landkreis Emmendingen. Tigermücken stammen ursprünglich aus Südostasien und breiten sich aufgrund der Globalisierung und sich ändernder Klimabedingungen auch in Europa aus.
Was ist das besondere an der Tigermücke?
Es besteht die Befürchtung, dass diese Insekten Infektionskrankheiten, die bisher nicht in Deutschland verbreitet sind, übertragen. Dazu zählen das Dengue-, Zika- und das Chikungunya-Virus. Aktuell zirkulieren diese Erreger nicht im Landkreis Emmendingen, so dass momentan nicht von einer unmittelbaren Gefahr für Bürgerinnen und Bürger auszugehen ist. Das Risiko von entsprechenden Krankheitsübertragungen besteht nur, wenn infizierte Reiserückkehrende von Tigermücken gestochen werden und die Mücken das Virus anschließend auf einen bislang gesunden Menschen übertragen.
Woran erkennt man eine Tigermücke?
Die Tigermücke ist mit drei bis acht Millimetern kleiner als eine Ein-Cent-Münze und damit kleiner als die heimische Stechmücke. und besitzt einen schwarz-weiß gestreiften Körper. Charakteristisch ist der schwarz-weiß gestreifte Körper mit weißem Streifen auf Hinterkopf und Rücken, sowie die fünf weißen Streifen an den Hinterbeinen. Außerdem ist sie tagaktiv und zeigt ein aggressives Stechverhalten.
Was kann man tun?
Die Asiatische Tigermücke legt ihre Eier u. a. in kleinen künstlichen Wasseransammlungen kurz oberhalb der Wassergrenze ab. Daher hilft es z. B. Regentonnen abzudecken, wassergefüllte Blumentopfuntersetzer zu vermeiden, Gießkannen, Vasen und Eimer umgedreht zu lagern und Wasser in Vogeltränken regelmäßig zu erneuern. Gartenteiche und Bäche sind dagegen unbedenklich. Die Eier überstehen auch lange Trockenperioden und sind durch die klimatischen Bedingungen hier in der Region in der Lage zu überwintern. Reiserückkehrende aus den Tropen und Subtropen sollten sich auch nach Rückkehr nach Deutschland im Sommer/Frühherbst für zwei Wochen vor Mückenstichen schützen (z. B. bedeckende Kleidung, Repellentien), um eine mögliche Übertragung der Viren auf die lokalen Tigermücken zu vermeiden.
Wohin melde ich meine verdächtigen Funde?
Ganze Mückenexemplare oder gut ersichtliche Fotos können zur Prüfung an bestimmte Einrichtungen eingeschickt werden. Dies ermöglicht auch einen besseren Überblick über die Verbreitung der Schädlinge, gerade auch da sie beispielsweise in privaten Gärten, in Terrassenbepflanzungen etc. vorkommen. Adressen finden Sie unter: https://tiger-platform.eu/de/stechmuecke-melden/
Ausführliche Informationen unter:https://www.gesundheitsamt-bw.de/lga/de/kompetenzzentren-netzwerke/arbo-baden-wuerttemberg/