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Rote Bank in Emmendingen als Zeichen gegen häusliche Gewalt
Erstelldatum25.09.2024
„Kein Platz für Gewalt gegen Frauen“: Bank steht vom 1. bis 16. Oktober bei der Merkgalerie
Zwei Wochen lang steht vor der Tourist-Info in Emmendingen bei der Merkgalerie eine rote Bank. Sie soll vom 1.bis 16. Oktober 2024 ein Zeichen sein gegen häusliche Gewalt zwischen Menschen, die als Paar oder Familienangehörige zusammenleben oder lebten. Betroffen von allen Formen psychischer, körperlicher, sexueller oder wirtschaftlicher Gewalt sind vor allem Frauen. Die „rote Bank“ ist eine Gemeinschaftsaktion von FRIDA, dem Beratungsangebot für von Partnerschaftsgewalt betroffene Frauen und der Gleichstellungsbeauftragten des Landratsamtes Emmendingen. Zum Auftakt gibt es am Dienstag, 1. Oktober 2024 um 16:30 Uhr vor der Tourist-Info in Emmendingen eine Aktion mit lyrischen Beiträgen zum Thema mit der Künstlerin Ulla Klomp aus Waldkirch und Marie Lemor, die schon mehrfach die Freiburger Stadtmeisterschaften im Poetry Slam gewonnen hat. Dazu sind alle Menschen herzlich eingeladen. Im Anschluss an die Veranstaltung stehen die Mitarbeiterinnen der Beratungsstelle für Fragen zur Verfügung. Auf der roten Bank kann Platz genommen werden.
Am 17. Oktober 2024 zieht die „rote Bank“ nach Waldkirch und ist bis zum Ende des Monats in der Gartenstraße/Ecke Marktplatz zu sehen.
Kunst-Aktion
Anlass für die Aktion ist das dreijährige Bestehens von FRIDA, dem Beratungsangebot für von Partnerschaftsgewalt betroffene Frauen im Landkreis Emmendingen. Mit der Kunst-Aktion holen die Beraterinnen von FRIDA, Ines Bruder (SkF Waldkirch), Marie Glaser (Diakonisches Werk Emmendingen) und Marina Palmer (Caritasverband Landkreis Emmendingen) sowie die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Karin Schuster das Tabu-Thema häusliche Gewalt in den öffentlichen Raum.
Die Rote Bank steht als Symbol gegen Gewalt an Frauen. Sie hat ihren Ursprung in Italien. Die Freiburger Fachstelle „Intervention gegen häusliche Gewalt“ (FRIG) verleiht eine Rote Bank, die an öffentliche Plätze in der Region wandert. Die Bank erinnert an die gesamtgesellschaftliche Aufgabe, Frauen vor Gewalt zu schützen und Betroffene zu unterstützen. Gleichzeitig steht sie als Zeichen dafür, dass Plätze leer bleiben in Familien, Freundeskreisen und Nachbarschaften, am Arbeitsplatz, in Vereinen und politischen Entscheidungsgremien, wenn Frauen Gewalt zum Opfer fallen.
Anstieg der Fälle von Partnergewalt
Für das Jahr 2023 verzeichnet das Lagebild „Häusliche Gewalt“ des Bundeskriminalamts einen Anstieg der Fälle von Partnerschaftsgewalt um 6,5 Prozent, innerhalb der vergangenen fünf Jahre stiegen die polizeilich bekannten Fälle häuslicher Gewalt um 19,5 Prozent.
In der Beratungsstelle FRIDA finden Frauen aus dem Landkreis Emmendingen Unterstützung, die von häuslicher bzw. partnerschaftlicher Gewalt betroffen sind oder waren. Es handelt sich dabei um ein Kooperationsangebot des Caritasverbandes für den Landkreis Emmendingen, des Diakonischen Werks Emmendingen und des Sozialdiensts katholischer Frauen Waldkirch.
Kontakt:
Caritasverband für den Landkreis Emmendingen e.V.
Marina Palmer: Mobiltelefon: 0173 – 5476319
Diakonisches Werk Emmendingen
Marie Glaser: Mobiltelefon: 0176 – 81379163
Sozialdienst katholischer Frauen e.V. Waldkirch
Ines Bruder: Mobiltelefon: 0152 – 23762877
Landkreis Emmendingen – Gleichstellungsbeauftragte
Karin Schuster: Telefonnummer: 07641 – 4511025