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Zusammenlegung Elzach-Oberprechtal: Neue Vogtshofbrücke eingeweiht
Erstelldatum23.10.2024
Mit der Vogtshofbrücke wurde gestern die zwölfte Brücke eingeweiht, die im Zuge der Zusammenlegung gebaut oder erneuert wurde.
Das Zusammenlegungsverfahren Elzach-Oberprechtal wird auf fast 2000 Hektar, verteilt auf 670 Grundstücke, mit 177 Teilnehmenden durchgeführt. Ein großes Vorhaben, das stetig voranschreitet. Zu den vielen Zielen des umfangreichen Verfahrens gehört auch der Bau- und Neubau von Brücken auf dem Gebiet. Am gestrigen Dienstag, 22. Oktober 2024 konnte die Teilnehmergemeinschaft Zusammenlegung Elzach-Oberprechtal die Eröffnung der erneuerten Vogtshofbrücke feiern. Die alte Brücke war nur drei Meter breit, seit 2015 auf zehn Tonnen beschränkt und auch sonst in die Jahre gekommen. Die neue Brücke ist bis 60 Tonnen freigegeben.
Elzachs Bürgermeister Roland Tibi zeigte sich bei seiner Rede erfreut über die neue Brücke und bedankte sich sowohl bei allen an dem Bau involvierten Mitarbeitenden als auch bei den Anwohnern, die während der Bauarbeiten Umwege hatten in Kauf nehmen müssen.
Wichtigkeit der Brücke für die anwohner
Dr. Martin Schreiner, Dezernent für den Ländlichen Raum beim Landratsamt Emmendingen, verwies auf die Wichtigkeit der Brücke für die Anwohner, um eine direkte Anbindung an die größeren Straßen zu haben, und auch für schwerere Fahrzeuge. Die Fahrbahnbreite der neuen Brücke über die Elz betrage nun 4,5 Meter und sei somit auch für größere land- und waldwirtschaftliche Fahrzeuge ohne Probleme nutzbar, bei der alten Brücke sei es teilweise sehr eng zugegangen.
Gekostet hat der Neubau ca. 360.000 Euro, 85 Prozent der Summe wurden von Bund und Ländern bezuschusst, die restlichen 15 Prozent gibt die Stadt Elzach dazu.
Mit der Haasenhofbrücke ist derzeit noch eine weitere Brücke im Zusammenlegungsverfahren Elzach-Oberprechtal im Bau, zwei weitere sind in Planung. Ein Waldweg wurde in diesem Jahr bereits fertiggestellt, die Arbeiten an vier weiteren Wegen werden noch in diesem Jahr beendet.
Allgemeine Informationen:
Die Beschleunigten Zusammenlegungsverfahren nach § 91 ff des Flurbereinigungsgesetzes (sog. Schwarzwaldverfahren) leisten einen wertvollen Beitrag zur Stärkung des ländlichen Raumes indem die Grundlage für eine flächendeckende Landnutzung geschaffen wird. Es dient sowohl der Land- und Forstwirtschaft sowie den Gemeinden und dem Fremdenverkehr. Die Zugänglichkeit der Landschaft als Erholungsraum, insbesondere für Naherholungssuchende und Feriengäste, wird verbessert.
Hauptaufgabe ist die nachhaltige Verbesserung der ländlichen Infrastruktur als eine Grundvoraussetzung für die Erhaltung der Höfe und damit der Offenhaltung der Landschaft. Ganzjährig befahrbare Hofzufahrten werden hergestellt und die Erschließung der Wiesen (Mindestflur) verbessert. Für eine nachhaltige Waldbewirtschaftung ist der Bau und Ausbau von Waldwegen erforderlich.
Das Beschleunigte Zusammenlegungsverfahren Elzach-Oberprechtal wird von der Gemeinsamen Dienststelle Flurneuordnung der Landratsämter Breisgau-Hochschwarzwald und Emmendingen bearbeitet.
Ziele des Verfahrens Elzach-Oberprechtal
• Ausbau und rechtliche Sicherung von Hofzufahrten, Mindestflur- und Waldwegen
• Verbesserung der Arbeits- und Produktionsbedingungen in der Land- und Forstwirtschaft
• Erhalt und Weiterentwicklung der vielfältigen Kulturlandschaft des Schwarzwaldes
• Offenhaltung der Landschaft durch flächendeckende Landbewirtschaftung
• Stützung und Verbesserung der ökologischen Verhältnisse durch Maßnahmen des Naturschutzes und der Landschaftspflege
• Schaffung eines ökologischen Mehrwertes
• Förderung von Naherholung und Fremdenverkehr