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Förderung für Bio-Musterregion Freiburg drei Jahre verlängert
Erstelldatum10.04.2025
Das Land fördert die Vermarktung von Bio-Erzeugnissen in der Region Freiburg bis 2028.

Das Land Baden-Württemberg fördert die Bio-Musterregion Freiburg mit den Landkreisen Emmendingen und Breisgau-Hochschwarzwald und der Stadt Freiburg bis 2028 um weitere drei Jahre. Das hat MInister Peter Hauk mitgeteilt.
"Die Bio-Musterregionen vernetzen Unternehmerinnen und Unternehmer aus Landwirtschaft, Verarbeitung sowie Vermarktung mit den Menschen vor Ort. Daher freue ich mich, dass wir die beispielhafte und wertvolle Arbeit der Bio-Musterregion Freiburg fortsetzen und für weitere drei Jahre unterstützen können. Die Förderung von Bio-Musterregionen in Baden-Württemberg ist eine Maßnahme des Aktionsplans ‚Bio aus Baden-Württemberg‘, der verschiedenen Maßnahmen des Landes vereint, um den Bioanteil im Land bis 2030 zu steigern“, sagte der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk MdL, am Donnerstag (10. April).
Bio-Musterregion Freiburg: Förderung bis Oktober 2028 zugesagt
Die Bio-Musterregion Freiburg hat sich erfolgreich für eine zweite Verlängerung der Förderung beworben. Damit kann die Bio-Musterregion, die im Jahr 2019 startete, ihre Arbeit um drei Jahre bis Oktober 2028 fortsetzen. Als Grundlage für diese dritte Förderperiode werden zwischen dem Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz und der Bio-Musterregion gesetzte Ziele vereinbart.
Insgesamt gibt es vierzehn Bio-Musterregionen in Baden-Württemberg, die in den Jahren 2018, 2019 und 2020 ausgewählt wurden.
Drei Partner in der Region
Die Bio-Musterregionen werden von regionalen Kooperationen bestehend aus einem Leadpartner und weiteren Kooperationspartnern getragen. In den überwiegenden Fällen ist der Leadpartner ein Landkreis, es gibt aber auch Bio-Musterregionen, deren Leadpartner ein Verein, ein Biosphärengebiet, eine Stiftung oder ein Naturpark ist. In der Bio-Musterregion Freiburg besteht die Kooperation aus dem Landkreis Emmendingen als Leadpartner sowie dem Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald und der Stadt Freiburg als Kooperationspartnern.
Die in 2019 ausgewählten Bio-Musterregionen kommen im Laufe der nächsten Monate ans Ende der ersten Verlängerung der Förderung. Aufgrund ihrer positiven Erfahrungen haben sie sich im November 2024 mit einer Präsentation vor dem Entscheidungsgremium für eine zweite Verlängerung beworben. Das Entscheidungsgremium aus Politik, Verbänden und Verwaltung hat sich für eine Verlängerung der Förderung der Regionen ausgesprochen. Grundlage der Verlängerung ist eine Zielvereinbarung zwischen den Regionen und dem Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, um regionale Ziele und Landesziele zu verschränken.
Neue Möglichkeiten für Produkte von Bio-Landwirten
So wird sich die Bio-Musterregion unter anderem dafür einsetzen, mehr bio-regionale Produkte in verschiedenen Einrichtungen der Gemeinschaftsverpflegung auf den Tisch zu bringen und folgt damit dem Beispiel der Landeskantinen. Für Bio-Landwirte eröffnet die Bio-Musterregion auch neue Möglichkeiten, ihre Erzeugnisse zu vermarkten. Damit landen mehr hochwertige Produkte aus der Region in den Regalen und auf den Tellern.
Johanna Leister, Regionalmanagerin der Bio-Musterregion Freiburg: „Die Bio-Musterregion Freiburg hat in ihrer bisherigen Laufzeit seit 2019 bereits viele Projekte erfolgreich angestoßen und eine breite Basis an teilnehmenden ökologisch wirtschaftenden Betrieben in der Region und dem Handel geschaffen. Daher freue ich mich sehr, dass durch die Verlängerung der Förderung diese fortgeführt und erweitert werden können.
Gemeinsam mit unseren Partnern werden wir uns in den kommenden Jahren weiterhin dafür einsetzen, Bio-Betriebe zu stärken und die Menschen in der Region für nachhaltige Ernährung zu begeistern.“
Mehr Bio in der Gemeinschaftsverpflegung
Großes Potenzial wird in der zunehmenden Bedeutung des Außer-Haus-Verzehrs gesehen. Hier werden regionale Bio-Produkte bisher eher vereinzelt, vor allem in privaten Bildungseinrichtungen und Kitas angeboten, aber weniger in der Schulverpflegung und kaum in Kantinen und Gastronomie. Die Bio-Musterregion regt Kooperationen zwischen Kantinenbetreibern und Erzeugern an und will die regionalen Verarbeitungsmöglichkeiten stärken. So sollen Kantinengäste zukünftig vermehrt in den Genuss frischer bio-regionaler Lebensmittel kommen.
Vermarktung von Piwi-Weinen
Der Weinbau spielt in der Region traditionell eine sehr bedeutende Rolle, gerät aber zunehmend unter Druck Wirtschaftlichkeit und Naturschutzanforderungen miteinander zu vereinen. Besonderes Potenzial sieht die BioMusterregion Freiburg daher in der Förderung des Anbaus von pilzwiderstandsfähigen Rebsorten (sogenannte „Piwis“), deren Züchtung auf die Arbeit des in der Region ansässigen Staatlichen Weinbauinstituts (WBI) zurückgeht. Diese Sorten werden bereits von einigen Betrieben in der Region angebaut.
Bio-Päckle – Geschenkpaket aus und für die Bio-Musterregion Freiburg
Das Bio-Päckle der Bio-Musterregion Freiburg ist ein Geschenk mit Mehrwert: Es bringt den vielfältigen Genuss ökologischer Lebensmittel aus der Region nach Hause.
In Zusammenarbeit mit der Regionalwert Frischekiste wurden fünf verschiedene Geschenkpakete zusammengestellt, die eine beeindruckende Auswahl an köstlichen, haltbaren Bio-Lebensmitteln aus der Region beinhalten.
Von erlesenen Piwi-Weinen bis hin zu erfrischenden Saftschorlen, von herzhaften Brotaufstrichen bis zu delikater Salami - in jedem Bio-Päckle steckt die Vielfalt und Qualität regionaler Produkte.
Hintergrundinformationen:
Grundsätzliche und weiterführende Informationen zur Arbeit der Bio-Musterregionen finden Sie auf der Webseite der Bio-Musterregionen unter https://biomusterregionen-bw.de/Startseite sowie in der Broschüre ‚Bioländle‘ mit Reportagen und Hintergrundinfos über Projekte, Betriebe und Produkte aus den Bio-Musterregionen unter https://biomusterregionen-bw.de/Biolaendle.