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Hunde im Wald bitte an die Leine
Im Wald und auf den Feldern kommen wie jeden Frühling derzeit viele Jungtiere zur Welt, weshalb freilaufende wildernde Hunde jedes Jahr eine besonders große Gefahr darstellen. Nicht nur, weil sie die noch wehrlosen Tiere jagen und töten können, sondern auch, weil die Muttertiere in Panik geraten, flüchten und ihr Gelege und die Jungtiere verlassen. Oft kommt es durch das Nachstellen auch zu Bisswunden und anderen Verletzungen oder sogar zu Verkehrsunfällen, wenn die Tiere über Straßen flüchten. Gerade bei Federwild, insbesondere bei den Bodenbrütern wie zum Beispiel dem selten gewordenen Kiebitz oder der Feldlerche ist das problematisch, da die Eier dadurch abkühlen und Schaden nehmen. Vor allem Feld- und Waldränder, Gebüsche und die Ufer von Bachläufen sind für Hunde oft von großem Interesse, gleichzeitig aber auch die Kinderstube zahlreicher Wildtiere.
„Von Hundebesitzer stoßt man bei diesem Thema oft auf Unverständnis“, sagt der Wildtierbeauftragte des Landkreises Emmendingen, Alex Schulz. „„Mein Hund folgt, der macht nichts“, ist beim Hinweis auf das Anleingebot oft zu hören. Hat ein Hund aber erstmal den Spaß am Nachstellen oder hinterherrennen gefunden, ist es schwer, ihm dieses Verhalten wieder abzugewöhnen. Bleibt der Hund nicht zuverlässig im Einwirkungsbereich des Führers, hilft daher nur das Anleinen.“
Die besonders ausgewiesenen Schutzflächen für stark gefährdete Arten sollten auch nicht durch Wanderer oder Radfahrer betreten oder befahren werden, erklärt Schulz. Hier würden die Wildtiere die benötigte Ruhe suchen. Aufgrund des immer mehr eingeschränkten Lebensraums für Wildtiere sei die Rücksichtnahme und das Verständnis für die Natur wichtig, damit sich alle noch lange an dieser erfreuen könnten.