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Stiftung Naturschutzfonds bezuschusst Entwicklung artenreicher Wälder mit rund 133.000 Euro
Auf der Gemarkung der Gemeinde Biederbach wurden im Gebiet „Rotzel“ in den vergangenen Jahren drei Windenergieanlagen errichtet. Da der durch die Anlagen entstehende Eingriff ins Landschaftsbild nicht kompensierbar ist, wurde in der Genehmigung die Zahlung einer Ausgleichsabgabe an die Stiftung Naturschutzfonds des Landesumweltministeriums festgesetzt. Die Untere Naturschutzbehörde des Landratsamts Emmendingen hatte in der Folge die Umsetzung von zwei Projekten mit diesen Mitteln beantragt und bewilligt bekommen. Mit dem einen Projekt sollen die Dohlen- und Steinkrebse im Brettenbachsystem mittels Krebssperren im Bereich der Gemeinden Freiamt und Sexau geschützt werden, die Stiftung Naturschutzfonds unterstützt den Kreis hierbei mit einem Zuschuss in Höhe von rund 97.000 (Eine Presse-Mitteilung dazu wurde bereits am 12. Mai versendet).
Forste in Lichtwaldbestände umwandeln
Das zweite Projekt soll in den kommenden vier Jahren auf den Elzacher Gemarkungen Oberprechtal und Yach umgesetzt werden und die Entwicklung artenreicher Wälder mit hohem Eichenanteil ermöglichen. Bereits seit den 1990er-Jahren werden in diesem Gebiet Naturschutzmaßnahmen mit dem Ziel des Erhalts von historischen Waldnutzungsformen, Übergangsbereichen, lichten Waldstrukturen und ehemaligen Eichenschälwäldern umgesetzt. Diese Bereiche im Privatwald sind jedoch aktuell an vielen Stellen noch durch naturferne Nadelholzforste (vor allem Fichten), voneinander getrennt. Sie waren in den vergangen Trockenjahren sehr instabil, mit der Klimaänderung ist hier eine weitere Verschärfung der Problematik zu erwarten. Ziel des Projekts, das von der Stiftung Naturschutzfonds mit rund 133.000 Euro bezuschusst wird, ist es, diese (Nadelholz-)Forste in Lichtwaldbestände mit hohen Eichenanteilen umzuwandeln. Mit den ausgewählten Bereichen sollen die bestehenden wertvollen Waldbereiche nicht nur erweitert, sondern es soll eine Vernetzung zwischen verinselten Habitaten entwickelt werden. Dadurch soll auch eine bessere Lebensraumqualität für ansässige Tiere, zum Beispiel verschiedene Nachtfalterarten, gesichert werden.
Die Projektleitung wird der Landschaftserhaltungsverband Landkreis Emmendingen e. V. (LEV) haben.