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Schauimkerei: Gläserner Schauraum am Prechtaler Bienenweg

Ohne die Arbeit der „fleißigen Bienen“ werden aus den Kirschbaumblüten im Elztal und anderswo keine leckeren Kirschen für Kuchen und auch nicht das berühmte Schwarzwälder Kirchwasser. Die Bedeutung der Bienen können Wanderer auf dem 13 Kilometer langen Bienenweg rund um Prechtal erfahren – einem weiteren beliebten Themenwanderweg im Elztal. Auch Schwarzwälder Honig ist in aller Munde. Doch wie entsteht eigentlich Honig und wie kommt er von der Wabe ins Glas? Die Arbeit des Imkers wird jetzt auch in einem Schauraum am Bienenweg erklärt. Der Prechtaler Imker Josef Weber hat mit finanzieller Unterstützung aus dem LEADER-Kleinprojekteförderprogramm in Reichenbach einen gläsernen Schauraum eingerichtet und bietet damit die Möglichkeit, dem Imker über die Schulter zu schauen. LEADER ist ein Programm zur Förderung der Regionalentwicklung im ländlichen Raum, mit dem zum Beispiel touristische Projekte, die Infrastruktur oder das Zusammenleben im Dorf gefördert werden können.
Der gläserne Schauraum wurde mit einem Betrag von 13.500 Euro durch LEADER gefördert. Etwa die Hälfte dieser Summe steuerte Josef Weber selbst noch einmal bei und brachte außerdem viele Stunden als eigene Arbeitsleistung ein. Die Schauimkerei ist in einem kleinen Anbau untergebracht. Durch eine große Panaromascheibe geht der Blick nach draußen in die Prechtäler Landschaft und umgekehrt können Wanderer auch einen Blick ins Innere werfen, wenn Josef Weber gerade beim Schleudern oder anderen Arbeiten zur Produktion des Honigs zuschauen. Zudem gibt es Führungen und Veranstaltungen – so wie jüngst im August, als die Kinder beim Sommerferienprogramm der Stadt Elzach wissbegierige Gäste waren und Waben selbst in die Hand nehmen durften.
Auch Dr. Martin Schreiner, Dezernent für den Ländlichen Raum im Landratsamt Emmendingen nutzte mit dem Elzacher Bürgermeister Roland Tibi die Gelegenheit, die gläserne Imkerei zu besichtigen und sich von der gut angelegten Investition zu überzeugen. „Honig ist ein gut nachgefragte Regionalprodukt im Schwarzwald und für die heimischen Imker ein wichtiger Wirtschaftsfaktor“, erklärte er. Auch Roland Tibi hob die Bedeutung der Imker hervor und betonte: „Der Bienenweg und die Schauimkerei sind eine Bereicherung für die Region“. Die Idee zur Einrichtung des Bienenwegs hatte der Prechtaler Ortsvorsteher Karl-Heinz Schill – und stieß bei Josef Weber damit auf offene Ohren. Auch bei der Idee der Schauimkerei waren sie sich schnell einig, dieses Projekt in Prechtal umzusetzen und dafür Mittel aus der LEADER-Kleinprojekteförderung zu beantragen.