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Erneut Losung des Wolfsrüden GW2103m im Gemeindegebiet Simonswald gefunden
Wie das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft vergangene Woche mitteilte, wurden in den zurückliegenden drei Monaten wieder mehrere Wolfsnachweise im Südschwarzwald erbracht, darunter auch erneut im Landkreis Emmendingen. Die Losung, die am 2. August 2022 mit Wolfsverdacht im Gemeindegebiet Simonswald im Landkreis Emmendingen aufgefunden und der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg (FVA) gemeldet worden war, stammt erneut von dem Wolfsrüden GW2103m. Die genetische Analyse der Probe am Senckenberg Zentrum für Wildtiergenetik konnte dies nachweisen.
Bereits Ende Mai 2022 waren vom Rohrhardsberg mehrere Wolfslosungen gemeldet worden. Eine davon aus Schönwald und zwei aus Simonswald. In allen drei Fällen hatte man genetisch ebenfalls den Wolf GW2103m nachweisen können, der bis dahin vor allem in der Feldberg-Region nachgewiesen worden war. Auch bei dem Wolf, der im Frühjahr 2022 auf dem Simonswälder Gemeindegebiet im Bereich der Zweribachwasserfälle von einer dort für allgemeine Wildbeobachtung aufgestellten Fotofalle aufgenommen wurde, wird vermutet, dass es sich aufgrund der gefundenen Losungen um den Wolfsrüden GW2103m gehandelt hat.
Die FVA hatte schon damals bekanntgegeben, dass es gut möglich sei, dass in der Gegend um Simonswald künftig weitere Nachweise des Wolfsrüden GW2103m folgen.
Für Alex Schulz, dem Wildtierbeauftragten des Landkreises Emmendingen, ist die weitere Bestätigung des Wolfes GW2103m im Landkreis nichts, was ihn beunruhigt. „Das ist weder überraschend noch dramatisch“ sagt er. „Der Landkreis Emmendingen zählt zum Projektgebiet Wolfsprävention, Landwirte und Jäger wurden in Informationsveranstaltungen auf das mögliche Auftreten des Wolfes vorbereitet.“ Weiterhin seien keine Risse von Nutztieren bekannt, für die dieser Wolf verantwortlich sei, und für Waldbesucher bestehe keine Gefährdung, da es sich bei Wölfen generell um scheue Tiere handele.