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Verwechslung bei den verabreichten Impfstoffen Im Kreisimpfstützpunkt Kenzingen
Am 5. Oktober 2022 wurden im Kreisimpfstützpunkt Kenzingen 58 Personen mit einem anderen wirksamen Impfstoff gegen das Coronavirus SARS-CoV-2 geimpft, als geplant war. Die Auffrischungsimpfungen sollten eigentlich mit dem Impfstoff von Biontech/Pfizer durchgeführt werden, der an die zurzeit neueste Omikron-Variante des Coronavirus SARS-CoV-2 angepasst ist (der sogenannte BA.4/5-adaptierte Impfstoff). Allerdings wurde die Auffrischungsimpfung an dem Tag bei 58 Personen mit dem Impfstoff von Biontech/Pfizer durchgeführt, der an die etwas ältere Omikron-Variante angepasst ist (der sogenannte BA.1-adaptierte Impfstoff).
Aus fachlicher Sicht seien beide Impfvarianten sehr wirksam, erklärt Dr. Dirk Kölblin, ärztlicher Leiter des Kreisimpfstützpunkts Kenzingen. „Die Ständige Impfkommission beim Robert-Koch-Institut unterscheidet sowohl bezüglich Wirksamkeit als auch Nebenwirkungen aktuell nicht zwischen den adaptieren Impfstoffen, sie gelten derzeit als gleichwertig. Wir bedauern den Vorfall, können aber versichern, dass die 58 Betroffenen auch durch die Impfung mit dem BA.1-adaptierten Impfstoff sehr gut geschützt sind.“
Die 58 betroffenen Personen wurden nach Feststellung des Versehens umgehend per Brief informiert. Wer keinen Brief erhalten hat, kann sich daher sicher sein, nicht zu den betroffenen Personen zu gehören. Auch im Impfpass ist ersichtlich, mit welchem Impfstoff geimpft wurde, bei dem neuesten Impfstoff ist auf dem Aufkleber deutlich der Zusatz „BA4-5“ zu sehen.
Nach Auskunft des Kreisimpfzentrums fiel die Verwechslung aufgrund der nicht vorhandenen Kennzeichnung auf dem Chargenaufkleber des BA.1-Impfstoffs nicht sofort auf (siehe Foto 2). Inzwischen wurden zusätzliche Vorkehrungen getroffen, um erneute Verwechslungen zu vermeiden.