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Rettung von verunglücktem Forstarbeiter als Übung
Erstelldatum02.12.2016
Waldarbeit ist gefährlich. Sicherheit wird deshalb zur Vermeidung von Unfällen groß geschrieben. Bei einer nächtlichen Übung in Elzach sollte jetzt jedoch der Ernstfall geübt und ein verunglückter Forstwirt in schwierigem Gelände gerettet werden.
Waldarbeit ist gefährlich. Sicherheit wird deshalb zur Vermeidung von Unfällen groß geschrieben. Bei einer nächtlichen Übung in Elzach sollte jetzt jedoch der Ernstfall geübt und ein verunglückter Forstwirt in schwierigem Gelände gerettet werden. Dabei zeigte sich, dass festgelegte forstliche Rettungspunkte eine entscheidende Rolle spielen.
Ausgangspunkt der Übung war, dass ein Forstwirt von einem umgefallenen Baum getroffen wurde und in schwierigem Gelände und auf Grund der späten Tageszeit bei Dunkelheit gerettet werden musste.
An der Übung in der Nähe des Elzacher Sportplatzes waren Rettungskräfte des Roten Kreuzes Emmendingen, der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Elzach und der Bergwacht beteiligt. Die staatliche Forstwirtgruppe von Revierleiter Johannes Wild hatte die Unfallstation für die Übung vorher eingerichtet.
Durch einen um 17 Uhr abgesetzten Notruf wurde die Rettung in Gang gesetzt. Über das forstliche Rettungspunktesystem (siehe Info-Kasten) wurde die Lokalisierung des Unfallortes für die Einsatzkräfte sichergestellt. Die Rettungssanitäter des Roten Kreuz sowie die Bergwacht waren von der Rettungsleitstelle direkt benachrichtigt worden. Der Einsatzleiter rief jedoch sofort nach Einschätzung der Unfallsituation zusätzlich die Feuerwehr dazu.
Das Unfallopfer war mit einer Wirbelsäulenverletzung unter einem Baum eingeklemmt und musste durch eine schonende Rettung gerettet werden. Mithilfe von Luftkissen konnte die technisch gut ausgestattete Elzacher Wehr den umgefallenen Baum anheben und das Unfallopfer schonend bergen. Die Bergwacht organisierte den Abtransport vom Unfallort zum Rettungswagen mit ihrem Spezialfahrzeug. Lediglich 45 Minuten nach Absetzen des Notrufs befand sich der „Verletzte“ sicher im Rettungswagen.
Forstbezirksleiter Martin Moosmayer lobte bei der Manöverkritik den Einsatz aller Beteiligten und war sich mit den Einsatzleitern der Rettungskräfte einig, dass die Übung bis auf wenige Details optimal verlaufen sei. Der Einsatzleiter der Feuerwehr, Thomas Dufner wies darauf hin, wie wichtig es für die Rettungsleitstelle sei, genaue Informationen über die Unfallsituation zu erhalten. Im Idealfall wäre auch die Feuerwehr direkt von der Rettungsleitstelle informiert worden.
Für Diskussionen unter den Rettungskräften sorgte die Frage wie die eindeutige Markierung des Rettungsweges vom Rettungspunkt zum Unfallort im Wald bestmöglich vollzogen werden könnte. Genauso wurde ein möglicher Unfall im Privatwald erörtert, in dem häufig noch alleine und nicht in einer Gruppe gearbeitet wird. Alle Beteiligten appellierten an die privaten Waldbesitzer, hier Vorsorge zu treffen und zumindest den nächstgelegenen forstlichen Rettungspunkt zu ihrem Wald zu kennen.
Infokasten:
Forstliche Rettungspunkte sind definierte Treffpunkte am oder im Wald, die mit der Rettungsleitstelle in Emmendingen abgestimmt sind. Jeder Punkt ist mit einer eindeutigen Nummer und einer Lagebezeichnung versehen. Im Falle eines Unfalls im Wald sind diese Rettungspunkte der definierte Treffpunkt mit den Rettungskräften. So wird eine zeitlich langwierige und gefährliche Suche im Wald vermieden.
Das Rettungspunktenetz ist auf der Internetseite des Landratsamtes Emmendingen über eine interaktive Karte für jedermann verfügbar.
Außerdem besteht die Möglichkeit, sich über die Rettungspunkte-App „Hilfe im Wald“ den nächstgelegenen Rettungspunkt auf dem Smartphone anzeigen zu lassen: www.intend.de/produkte/hilfe-im-wald/.