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Landkreis Gewinner im Klimaschutzprojekt des Landes
Erstelldatum22.11.2016
Der Landkreis Emmendingen ist als Gewinner des Wettbewerbs „KIimaschutz mit System“ ausgezeichnet worden. Umweltminister Franz Untersteller hat die Auszeichnungen an die 15 Preisträger am Montag, 21. November 2016 in Stuttgart überreicht.
Der Landkreis Emmendingen ist als Gewinner des Wettbewerbs „KIimaschutz mit System“ ausgezeichnet worden. Umweltminister Franz Untersteller hat die Auszeichnungen an die 15 Preisträger am Montag, 21. November 2016 in Stuttgart überreicht. Für den Landkreis Emmendingen haben Hinrich Ohlenroth (Erster Landesbeamter), Philipp Oswald (Klimaschutzmanager) und Jochen Verfondern (Fachbereichsleiter Gebäudemanagement des Landratsamtes Emmendingen) die Auszeichnung in Empfang genommen. Der Landkreis Emmendingen ist einer von drei Landkreisen, die mit 12 Städten und Gemeinden die Auszeichnung erhalten haben.
Mit dem Wettbewerb unterstützt das Ministerium Investitionen von Landkreisen, Städten und Gemeinden, die den Ausstoß von Treibhausgasen verringern sowie bewusstseinsbildende Maßnahmen der Kommunen, die die CO2-Emissionen in Privathaushalten reduzieren sollen.
Im Landkreis Emmendingen soll das Landwirtschaftliche Bildungszentrum Emmendingen-Hochburg eine Nahwärmeversorgung erhalten und dort auch die Nutzung erneuerbarer Energien ausgebaut werden. Das Bildungszentrum und der benachbarte Schulbauernhof sollen zu einem Lernort für Klimaschutz im Ländlichen Raum werden. Der Landkreis Emmendingen will dazu rund 950.000 Euro investieren. Davon fördert das Land Baden-Württemberg rund 50 Prozent, also einen Betrag von rund 457.000 Euro.
Die Durchführung von Modellprojekten in eigenen Liegenschaften bildet einen Schwerpunkt im kommunalen Klimaschutz des Landkreises Emmendingen. Das kommunale Energiemanagement des Kreises wurde seit 2007 sukzessive aufgebaut und umfasst inzwischen 20 Liegenschaften des Landkreises, darunter auch zwei Gebäude des landwirtschaftlichen Bildungszentrums Hochburg.
Das historische Ensemble des landwirtschaftlichen Bildungszentrums Hochburg steht im Mittelpunkt des neues Projekts. Die geplanten investiven Maßnahmen sind die Modernisierung und Erweiterung der Nahwärmeversorgung des Bildungszentrums Hochburg und der Ausbau der Nutzung erneuerbarer Energien.
Außerdem werden Projekte des Schulbauernhofes sowie eine öffentlichkeitswirksamen Kampagne zum Erleben und Erlernen von klimafreundlicher Energieerzeugung im ländlichen Raum gestartet.
Das Projekt soll in den beiden nächsten Jahren 2017 und 2018 umgesetzt werden.
Das Fördervolumen der 15 nun ausgezeichneten Projekte im Land Baden-Württemberg liegt insgesamt bei über 9 Millionen Euro. Die einzelnen Zuschüsse liegen zwischen 100.000 Euro und rund 2 Millionen Euro.
Franz Untersteller, der Minister für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft betonte bei der Feier in Stuttgart: „Die eben zu Ende gegangene UN-Klimakonferenz in Marrakesch hat verdeutlicht, dass wir dringend konkrete Schritte aus dem Klima-Desaster benötigen, in das vor allem die Industrienationen die Menschheit hineinmanövriert haben. Unser Wettbewerb zeigt, dass Baden-Württemberg mit Hilfe seiner engagierten Kommunen hierbei eine wichtige Vorreiterrolle einnehmen kann.“
Mit „Klimaschutz mit System“ helfe die Landesregierung den Landkreisen, Städten und Gemeinden im Land dabei, die Treibhausgasemissionen auf ihrem Gebiet systematisch zu senken und so ihrer Vorbildfunktion gerecht werden zu können, sagte Untersteller weiter. Für das Programm stehen 27 Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) zur Verfügung, ergänzt wird es in besonderen Fällen mit Landesmitteln. “Das zeigt, wie wichtig uns der kommunale Klimaschutz ist“, so der Umweltminister.