Hauptbereich
"Baum des Jahres" ziert Waldkircher Rastplatz
Erstelldatum27.10.2016
Eine Winterlinde ziert seit dieser Woche den Rastplatz bei der Martinsbühlhütte im Staatswald auf Waldkircher Gemarkung. Sie wurde mit vereinten Kräften von Forstpräsident Meinrad Joos, Oberbürgermeister Roman Götzmann und Schwarzwaldvereinschef Edwin Dreher mit weiterer Unterstützung gepflanzt, um den dortigen Platz als Naherholungsgebiet noch mehr aufzuwerten.
Eine Winterlinde ziert seit dieser Woche den Rastplatz bei der Martinsbühlhütte im Staatswald auf Waldkircher Gemarkung. Sie wurde mit vereinten Kräften von Forstpräsident Meinrad Joos, Oberbürgermeister Roman Götzmann und Schwarzwaldvereinschef Edwin Dreher mit weiterer Unterstützung gepflanzt, um den dortigen Platz als Naherholungsgebiet noch mehr aufzuwerten. Dazu trägt auch eine Sitzgruppe mit vier Sitzbänken und Tisch aus robustem Douglasienholz bei. Die Entscheidung, eine Linde zu pflanzen, fiel aus gutem Grund: Denn die Winterlinde ist der „Baum des Jahres 2016“ – und hat ein sprichwörtlich langes Leben vor sich, da Linden mehrere hundert Jahre alt werden können. Das weiche Holz eignet sich gut zum Schnitzen und so manche Figur an den traditionellen Waldkircher Drehorgeln ist aus Lindenholz. Bienen mögen den Baum ebenso wie Menschen, denen er nicht nur Schatten und gute Luft, sondern bei Erkältung als Lindenblütentee auch Linderung verschafft.
„Bäume sind Symbole für die Verbundenheit des Menschen mit der Natur“, betonte Martin Moosmayer, Leiter des Forstbezirks Waldkirch im Kreisforstamt des Landkreises Emmendingen die Bedeutung von Bäumen. Wie wichtig sie für den Menschen sind, zeigte er an zwei Zahlen auf: Eine Linde spendet im Jahr rund 4.000 Kilogramm Sauerstoff – davon kann ein Mensch 13 Jahre lang atmen. „Ausruhen – entspannen – genießen“, nach diesem Motto sind im Gebiet des Waldkircher Staatswaldes inzwischen 20 der von Herrmann Kaltenbach, dem langjährigen Suggentaler Bauhofmitarbeiter „erfundenen“ und wegen ihrer äußeren Form als „Wellenbänke“ bekannten Sitzgelegenheit aufgestellt worden. Rund 10.000 Euro hat die Forstverwaltung dafür und für den Ausbau der Erholungsfunktion im Wald investiert.
Auf die drei Hauptfunktionen des Waldes machte der Freiburger Forstpräsident Meinrad Joos aufmerksam: Der Wald hat als nachwachsender Lieferant für ökologisch positive Rohstoffe eine bedeutende Nutzfunktion. Er hat aber auch sehr wichtige Erholungsfunktion für die gesamte Gesellschaft und schließlich wird er seiner Funktion für den Natur- und vor allem auch den Klimaschutz gerecht. „Wir müssen diese vielfältigen Funktionen des Waldes, die nebeneinander auf der gleichen Fläche erfolgen, immer wieder der Gesellschaft klarmachen“, betonte der Freiburger Forstpräsident.
Der Begriff „Wald“ steckt nicht nur im Namen der Stadt Waldkirch, sondern ist auch eines der Markenzeichen der zwischen Kandelwald und Kastelwald gelegenen Großen Kreisstadt. „Der Wald prägt nicht nur das Klima, sondern auch den Charakter der Stadt“ sagte der Waldkircher Oberbürgermeister Roman Götzmann. Er lobte das gute Miteinander von Stadt und Forstverwaltung, denn „der Bürger sieht nicht, in welchen Wald er gerade steht“. Der Wald ist „unser größter Naturschatz, den wir haben“, freute sich der Waldkircher Oberbürgermeister deshalb auch über die Aufwertung des Rastplatzes durch die Pflanzung der Winterlinde.
„Man muss ja auch mal rasten“ brachte es Edwin Dreher, der Vorsitzende der Waldkircher Ortsgruppe des Schwarzwaldvereines, auf den Punkt. Bei den 120 Kilometer Wanderwegen, die der Verein auf Waldkircher Gemarkung pflegt, müssen deshalb an geeigneten Stellen auch gute Erholungseinrichtungen sein – und dazu trägt künftig beim Platz an der Martinsbühlhütte als markanter Baum die frisch gepflanzte Winterlinde bei.