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Schnelles Internet in Kenzingen freigegeben
Schnelles Internet in Kenzingen freigegeben
Es ist soweit: Die ersten neu ausgebauten schnellen Internet-Anschlüsse im Landkreis Emmendingen sind da. In Kenzingen können ab sofort rund 2.700 Haushalte auf diese zugreifen. Die Deutsche Telekom hat damit, wie versprochen, das Netz sehr schnell ausgebaut und dieses „erste Paket“ sogar schon einen Monat früher als angekündigt ausgeliefert. Kenzingen bildet das erste von insgesamt sieben Ausbaugebieten im gesamten Landkreis. Für Kenzingen hat die Telekom insgesamt rund 8 Kilometer Glasfaser gelegt und 15 Multifunktionsgehäuse in den Straßen aufgestellt. Das neue Netz ist so leistungsstark, dass Telefonieren, Surfen und Fernsehen gleichzeitig möglich sind. Auch das Streamen von Musik und Videos oder das Speichern in der Cloud ist bequemer. Das maximale Tempo beim Herunterladen steigt auf bis zu 50 MBit/s und beim Hochladen auf bis zu 10 MBit/s.
Landrat Hanno Hurth sprach beim offiziellen Start des schnellen Netzes heute (20. Dezember) im Rathaus in Kenzingen von einem Grund zu Freude: „Heute ist sprichwörtlich schon Weihnachten. Wir haben viel Geld und Zeit investiert. Der heutige Tag zeigt, dass das vom Landkreis gewählte Modell des kooperativen Ausbaus mit der Telekom als Partner die richtige Entscheidung war. Das schnelle Internet ist nicht irgendeine Zukunftsvision, sondern es ist jetzt bereits da und nutzbar. Das wird Kenzingen und alle Kommunen in den folgenden Ausbaugebiete weiter voranbringen Denn aufgrund der hohen wirtschaftlichen und sozialen Bedeutung spielt ein leistungsfähiges und flächendeckendes Breitbandnetz heute eine ähnlich große Rolle wie eine gute Verkehrsanbindung.“ Der Landrat dankte dem Bund und dem Land für die großzügige Förderung beim Ausbau des schnelles Internets.
Bürgermeister Matthias Guderjan sieht es ähnlich: „Die Ertüchtigung des Netzes bringt Vorteile für die meisten Nutzer in der Stadt. Leistungsfähiges Internet ist heute ein wichtiger Bestandteil kommunaler Infrastruktur, der an Bedeutung eher noch gewinnen wird. Die Zusammenarbeit mit der Telekom war sehr gut. Der Dank der Stadt gilt dem Landkreis für die Initiative beim Breitbandausbau.“
Frank Bothe, Leiter der Technik-Niederlassung Südwest, äußerte sich hochzufrieden: „Nach knapp acht Monaten seit der Vertragsunterzeichnung im April im Landratsamt Emmendingen können schon viele Bürgerinnen und Bürger im Landkreis mit Hochgeschwindigkeit surfen. Dieser schnelle Ausbau war nur durch eine sehr enge und konstruktive Zusammenarbeit zwischen dem Landkreis, den Kommunen, den verantwortlichen Bauämtern und Verkehrsbehörden möglich. Wir zeigen hier eindrucksvoll, wie die Telekom gemeinsam mit dem Landkreis und den Kommunen den Bürgern schnelle und zuverlässige Breitbandnetze zur Verfügung stellt.“
Laut Bothe zieht die Telekom beim Netzausbau im Landkreis Emmendingen alle technischen Register, um die Kunden zügig mit den hohen Bandbreiten zu versorgen, den Netzausbau gleichzeitig aber auch mit möglichst geringen Einschränkungen durch Baumaßnahmen durchzuführen. So wird der Anteil an Tiefbauarbeiten bestmöglich reduziert. Das gelingt beispielsweise über neueste Verfahren in der Verlegetechnik. So kann etwa an manchen Stellen mithilfe des Horizontalbohrverfahrens bis zu vier Meter tief in der Erde und über eine längere Strecke ein kleiner Tunnel horizontal durchs Erdreich gebohrt werden, um später Kabel einziehen zu können. So müssen keine Gräben ausgehoben werden. Auch beim Einblasen von Glasfasern in vorhandenen Lehrrohre werden die Strecken immer länger. Dies hatte kürzlich auch Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt bei einem Baustellenbesuch in Simonswald beeindruckt.
Landkreisausbau läuft rund
Auch insgesamt läuft laut Bothe der Netzausbau im Landkreis nach Plan. Die Deutsche Telekom führt den Ausbau im Landkreis Emmendingen in sieben Bauabschnitten durch. Im Ausbaugebiet zwei (Simonswald) steht der Tiefbau kurz vor dem Abschluss. Alle Multifunktionsgehäuse in den Straßen stehen, aktuell läuft die Glasfasermontage. Macht ein strenger Winter keinen Strich durch die Rechnung, soll Ende Januar damit begonnen werden, die Übertragungstechnik einzubauen.
Im Ausbaugebiet drei (Elzach, Winden und Bleibach) macht der Tiefbau große Fortschritte, mehrere Baukolonnen sind im Einsatz. Die ersten Gehäuse stehen bereits. In Freiamt, dem vierten Ausbaugebiet, hat der Tiefbau begonnen. In allen weiteren Ausbaugebieten laufen die Feinplanungen auf Hochtouren.
Ausbau in sieben Stufen
Bis Sommer 2018 werden insgesamt 68.000 Haushalte im Landkreis Emmendingen mit schnellem Internet versorgt. Die Deutsche Telekom führt den Ausbau im Landkreis Emmendingen in sieben Bauabschnitten durch. Im Rahmen ihres Eigenausbaus sowie dem Partnerschaftsmodell mit dem Kreis werden insgesamt rund 195 Kilometer Glasfaserkabel bis zu rund 270 neuen und hochmodernen Verteilerkästen in den Straßen der einzelnen Kommunen verlegt. 95 Prozent der Haushalte werden dann das Internet mit Geschwindigkeiten von mindestens 30 bis maximal 200 MBit/s nutzen können. Das Netz ist dann so leistungsstark, dass Telefonieren, Surfen und Fernsehen gleichzeitig möglich sind.
Der Netzausbau im Landkreis Emmendingen: Vorgesehener zeitlicher Ablauf (Stand: 19.12.2016)
Ausbaugebiet 1: Kenzingen, Malterdingen - Planungsbeginn: April 2016, Inbetriebnahme: Dez. 2016
Ausbaugebiet 2: Simonswald - Planungsbeginn: Juni 2016, Inbetriebnahme: April 2017
Ausbaugebiet 3: Biederbach, Elzach, Gutach, Winden - Planungsbeginn: Juli 2016, Inbetriebnahme: Juni 2017
Ausbaugebiet 4: Emmendingen, Freiamt, Reute, Teningen - Planungsbeginn: Aug. 2016, Inbetriebnahme: Aug. 2017
Ausbaugebiet 5: Herbolzheim, Rheinhausen, Weisweil -Planungsbeginn: Feb. 2017, Inbetriebnahme: Nov. 2017
Ausbaugebiet 6: Denzlingen, Gutach, Vörstetten, Waldkirch - Planungsbeginn: März 2017, Inbetriebnahme: Jan. 2018
Ausbaugebiet 7: Bahlingen, Endingen, Forchheim, Riegel, Sasbach, Wyhl - Planungsbeginn: Mai 2017, Inbetriebnahme: März 2018