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Kreisforstamt fordert zur Kontrolle gegen Borkenkäferbefall auf
Erstelldatum06.06.2017
Für den Wald hat das warme Sommerwetter seine Schattenseiten: Der Borkenkäfer ist wieder aktiv. Waldbesitzer sollen deshalb ihren Fichtenbestand überwachen und befallene Bäume entfernen.
Das teilweise warme Frühjahr und die ersten Hitzetage lassen die Borkenkäfergefahr im Wald steigen. Darauf weist jetzt das Kreisforstamt des Landratsamtes Emmendingen hin und appelliert deshalb an alle Waldbesitzer, ihre besonders gefährdeten Fichten-Bestände engmaschig zu überwachen.
Anlass zur Sorge besteht: Die überdurchschnittlich warmen Tage Anfang April sorgten für einen außergewöhnlich frühen Schwärmbeginn der Borkenkäfer. Zwar dämmte die folgende Kälteperiode das Ausschwärmen vorübergehend, doch Mitte Mai begann der starke und konzentrierte Hauptschwarm. Diese Entwicklung wurde durch die frühsommerliche Wärme Ende Mai und Anfang Juni beschleunigt.
Vorbeugung ist deshalb dringend angesagt: Besondere Aufmerksamkeit ist nach dem Hinweis des Kreisforstamtes dort geboten, wo in den Vorjahren Bäume mit Borkenkäfer befallen waren oder wo Schadholz nicht aufgearbeitet werden konnte.
Je nach Witterung müssen die Kontrollen in wöchentlichem oder bei nasskalter Witterung in zweiwöchigem oder größerem Abstand erfolgen. Zu einer standardmäßigen Borkenkäferkontrolle zählen die Suche nach Bohrmehl, Harztropfen, Spechteinschlägen und abfallender Rinde sowie die Begutachtung des Kronenzustandes.
Bei einem Borkenkäferbefall ist der Brut- bzw. Brutraumentzug die bewährte und effektivste Methode zur Vermeidung einer Massenvermehrung, teilt das Kreisforstamt mit. Deshalb müssen so genannte „Käferbäume“ rasch aufgearbeitet und entrindet werden.
Die Bäume sollten zur Sicherheit mindestens mit einem Abstand von 500 Metern, besser aber 1.000 Meter aus dem Wald verbracht werden. Für bereits geschlagenes Holz, das absehbar länger im Wald verbleibt, gibt es als letztes Mittel die Vor-Ausflug-Spritzung.
Wenn befallene Bäume aus dem Wald entnommen werden, müssen die benachbarten Bäume nochmals genau kontrolliert und bei entsprechenden Anzeichen oder geringer Vitalität auch gefällt werden. Im Zweifel ist um die Käferbäume großzügig zu rändeln, betont das Kreisforstamt.
Die Waldbesitzer können sich bei allen Fragen zur Borkenkäferbekämpfung an die Revierleiter wenden.