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Start für Glasfaserausbau in Forcheim
Erstelldatum25.07.2017
Bis zum Frühjahr 2018 soll auch in Forchheim schnelles Surfen im Internet möglich sein. Die Bauarbeiten haben in dieser Woche begonnen. Insgesamt werden 2,6 Kilometer Glasfaserkabel verlegt. Der Breitbandausbau im gesamten Landkreis liegt sehr gut im Kosten- und Zeitplan.
"Auch Forchheim braucht schnelles Internet. Die Zukunft zeigt, dass es so wichtig ist wie Stromanschluss oder Abwasser". Das betonte der Forchheim Bürgermeister Johann Gerber am Dienstag, 25. Juli 2017 beim Baubeginn für den Breitbandausbau in Forchheim.
Die Planungen für das schnelle Internet sind abgeschlossen: Rund 2,6 Kilometer Glasfaser und vier moderne Straßenverteiler werden nach Abschluss der Bauarbeiten ab April 2018 für höhere Bandbreiten sorgen. Davon profitieren 450 Haushalte. Das maximale Tempo beim Herunterladen steigt auf bis zu 50 Megabit pro Sekunde (MBit/s) und beim Hochladen auf bis zu 10 MBit/s. Das neue Netz wird so leistungsstark sein, dass Telefonieren, Surfen und Fernsehen gleichzeitig möglich sind. Auch das Streamen von Musik und Videos oder das Speichern in der Cloud wird bequemer.
Bürgermeister Johann Gerber sagte: "Der Netzausbau wertet nicht nur unsere Kommune, sondern jedes einzelne Grundstück im Ausbaugebiet auf. Ein schneller Internet-Anschluss gehört heute zu den wichtigsten Forderungen, die von den Bürgerinnen und Bürgern an uns gestellt werden."
„Schnelles Internet ist für alle Gemeinden ein wichtiger Bestandteil der Infrastruktur, unabhängig von der Größe der Gemeinde und Einwohnerzahl“, erklärte Landrat Hanno Hurth beim Spatenstich in Forchheim. "Schnelles Internet ist nicht nur ein Standortfaktor für die Wirtschaft, es geht auch um die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürgerinnen". Der Landrat zeigte sich zeigte sich sehr zufrieden vom Fortschritt des Internetausbaus im ganzen Landkreis. „Zur Halbzeit des Projekts liegen wir sehr gut im Zeit- und Kostenplan".
Der Landrat betonte auch die Solidarität aller Gemeinden im Landkreis beim Breitbandausbau. Alle Gemeinden, auch diejenigen, bei denen schon schnelles Internet verfügbar war, hätten sich über die Kreisumlage an der Finanzierung des gemeinsamen Breitbandprojektes des Landkreises mit der Telekom beteiligt. Die Telekom erhält vom Landkreis und den Kommunen einen Zuschuss von 8 Millionen Euro für den Ausbau im Landkreis. Der Bund fördert den Ausbau mit rund vier Millionen Euro, das Land mit 1,6 Millionen Euro, so dass vom Landkreis und den Kommunen letztlich noch 2,4 Millionen Euro zu finanzieren sind.
Zur laufenden Diskussion im Land, welches Modell beim Breitbandausbau denn das richtige sei, bemerkte der Landrat: "Das Zuschussmodell hat im Landkreis Emmendingen gut funktioniert".
„Um das hohe Tempo zu erreichen, werden wir in Forchheim rund 2,6 Kilometer Glasfaserkabel bis zu den Straßenverteilern verlegen“, erklärte Martin Stiebitz, Telekom-Projektleiter für den Landkreisausbau in Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland. Damit stellt die Telekom die Weichen für die Zukunft auf freie Fahrt. Laut Stiebitz wurden alle Multifunktionsgehäuse bereits mit der neuen Vectoring-Technik ausgerüstet. Liegen letzte regulatorischen Entscheidungen vor, könnten sich überall die Bandbreiten auf bis zu 100 MBit verdoppeln. Laut Stiebitz wird bereits in den kommenden Jahren durch Super-Vectoring die Geschwindigkeit beim Herunterladen auf 250 MBit/s und beim Heraufladen auf 50 MBit/s steigern. Und sollte in Zukunft die Nachfrage nach Glasfaseranschlüssen bis in die Haushalte weiter ansteigen, will die Telekom die restlichen Kupferstrecken vom Straßenverteiler bis ins Haus des Kunden ebenfalls austauschen – die Wirtschaftlichkeit vorausgesetzt.
Forchheim ist Teil des siebten Ausbauclusters des Netzausbaus im Landkreis Emmendingen. Ebenso wie Jechtingen und Wyhl, wo der Ausbau im August starten wird. Im Rahmen ihres Eigenausbaus sowie dem Partnerschaftsmodell mit dem Kreis wird die Telekom im Landkreis insgesamt rund 306 Kilometer Glasfaserkabel bis zu rund 270 neuen und hochmodernen Verteilerkästen in den Straßen der einzelnen Kommunen verlegen. Der Landkreis Emmendingen zählt mit dem Abschluss der Arbeiten im März 2018 damit zu den ersten Landkreisen in Baden-Württemberg, die flächendeckend mit schnellem Internet versorgt sind.