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Nordmanntannen sind im Landkreis die beliebtesten Weihnachtsbäume
Erstelldatum20.12.2017
O Tannenbaum, wie grün sind deine Blätter: Im Landkreis Emmendingen wachsen Weihnachtsbäume auf einer Fläche von 12 Hektar für das schönste Fest des Jahres.
Der Christbaum ist fester Bestandteil des Weihnachtsfestes – im Advent leuchtet er auf Straßen und Weihnachtsmärkten und spätestens am Heiligen Abend strahlt sein Licht in vielen Wohnungen. Sogar zu einem eigenen Lied hat es der populäre Baum gebracht: „O Tannenbaum, o Tannenbaum, wie grün sind deine Blätter“. Dass Tannenbäume Nadeln und keine Blätter haben, weiß jedes Kind. Mit einer anderen romantischen Tatsache räumt Jürgen Schmidt, der Leiter des Forstamtes des Landratsamtes Emmendingen auf. „Der Christbaum kommt nicht mehr aus dem Wald“, weiß der Forstmann. „Ein im Wald natürlich gewachsener Baum entspricht nicht dem Schönheitsideal der Menschen, da er lichte Stellen und eher dünne Äste hat“. Der klassische Christbaum wächst auch im Landkreis Emmendingen oft in speziellen Weihnachtsbaumkulturen und ist eine saisonale Einnahmequelle für Landwirte. Die Anbaufläche dafür beträgt nach den aktuellen Zahlen des Landwirtschaftsamtes rund 12 Hektar.
Die beliebteste Weihnachtsbaumart in Deutschland ist die Nordmanntanne mit einem Anteil von fast 80 Prozent, gefolgt von der Blaufichte (15 Prozent) und der pieksenden Fichte, auch Rottanne genannt, mit sieben Prozent. Da scheren die Menschen im Landkreis Emmendingen nach allgemeinen Beobachtungen nicht aus dem Trend aus.
„Nordmanntannen werden speziell aufgezogen, bei uns gibt es diese Bäume im Wald nicht“, berichtet Jürgen Schmidt. Die Bäume sind im Kaukasus heimisch und erreichen dort Höhen um die 50 Meter. Fürs Weihnachtsfest reicht dagegen schon ein Bäumchen mit einer Höhe zwischen einem und zwei Metern.
Schon seit rund 500 Jahren gehört der Tannenbaum als Symbol zu Weihnachten dazu. Seine sprichwörtlichen Wurzeln hat dieser Brauch ganz in der Nähe – im Elsass: In der Waldkircher Partnerstadt Sélestat wird in der Humanistischen Bibliothek ein Rechnungsbuch aufbewahrt, in dem der Verkauf eines Tannenbaumes im Jahre 1521 nachgewiesen ist.
Weihnachtsbäume werden direkt beim Erzeuger oder im Advent an saisonalen Verkaufsstellen erworben. Früher war der Zeitpunkt enorm wichtig: Ein Baum sollte möglichst sehr nah am Vollmond geschlagen werden, damit er nicht so schnell nadelt. Dieser Brauch beruht auf der einfachen Erklärung, dass Bäume bei Vollmond die meiste Flüssigkeit aufsaugen, der Stamm somit nass ist und die Nadeln deshalb länger haften bleiben.
Ein geschlagener Baum sollte bis zum Fest draußen in einem Eimer voll Wasser gelagert werden, bei längerer Lagerung empfiehlt sich ein frischer Anschnitt vor dem Aufstellen. Der Weihnachtsbaum mag es nach Expertenmeinung süß: Ein Esslöffel Zucker oder „Blumenfrisch“ sorgen für längere Haltbarkeit.
Mit der herrlichen Christbaumpracht ist für manche Menschen schon an Silvester Schluss, andere warten noch Dreikönig ab, um den ausgedienten Baum aus der Wohnung zu entfernen und zu entsorgen.
Die Bäume werden auf allen Grünschnittplätzen im Landkreis Emmendingen kostenlos angenommen und nach den Feiertagen zwischen 9. und 16. Januar 2018 von Vereinen und dem Entsorgungsunternehmen Remondis im Auftrag der Abfallwirtschaft des Landratsamtes Emmendingen eingesammelt. Die Termine stehen im Abfallkalender.