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Staatssekretärin überreicht Förderbescheid für Kohlenbach
Erstelldatum27.12.2017
Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch MdL überreichte im Kollnauer Rathaus den Förderbescheid für das Zusammenlegungsverfahren Waldkirch-Kollnau-Kohlenbach. Baubeginn ist 2018.
Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch MdL brachte das „Weihnachtsgeschenk“ aus Stuttgart für das Zusammenlegungsverfahren Waldkirch-Kollnau-Kohlenbach persönlich vorbei: Im Ratssaal der Kollnauer Ortschaftsverwaltung überreichte sie am Donnerstag, 21. Dezember 2017 den Förderbescheid über 832.008 Euro, mit dem 80 Prozent der Baukosten vom Land gefördert werden.
Der Zuwendungsbescheid beinhaltet die Instandsetzung von fünf Hofzufahrten und zwei Brücken. Als Ausgleich sind Baumpflanzungen, die Einsaat einer Magerrasenböschung und eine Trockensteinmauer vorgesehen. Dies ergibt Baukosten von rd. 1.040.000 Euro, von denen mit dem Förderbescheid des Landes 80 Prozent bezuschusst werden. Die verbleibenden 20 Prozent übernehmen die Stadt Waldkirch und die jeweiligen Hofbesitzer.
Ortsvorsteherin Gabi Schindler hatte in ihrer Begrüßung die Bedeutung des Zusammenlegungsverfahrens für das Gebiet Kohlenbach gewürdigt. Sie äußerte ihre Zufriedenheit darüber, dass mit der Überreichung des Bewilligungsbescheides das Projekt jetzt umgesetzt werden könne.
Gottlob Holzinger, der Leiter des Amtes für Flurneuordnung für den Landkreis Emmendingen in der Gemeinsamen Dienststelle Flurneuordnung in Freiburg ging auf die lange Geschichte des im Jahre 2007 begonnenen Zusammenlegungsverfahren ein und freute sich: „Im nächsten Jahr können die Bauarbeiten beginnen“.
Das war auch für Georg Fischer, den Vorsitzenden der Teilnehmergemeinschaft ein Grund zur Freude. „Es war nicht immer einfach“, meinte er im Hinblick auf die langen Verhandlungen, aber man habe die Schwierigkeiten im persönlichen Gespräch immer ausräumen können.
Zur Stärkung des Ländlichen Raumes seien viele Anstrengungen erforderlich, erläuterte Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch MdL im Kollnauer Rathaus. „Auch die Flurneuordnung ist ein wichtiges Instrument für den Ländlichen Raum“, sagte sie im Kollnauer Rathaus und betonte: „Es ist wichtig, dass wir genügend Personal in den Dienststellen in der Flurneuordnung haben“. Sie dankte allen Beteiligten am Zusammenlegungsverfahren für „das Durchhalten“.
Das Zusammenlegungsverfahren Waldkirch-Kollnau (Kohlenbach) wurde auf Antrag der Ortsgruppe des BLHV und der Stadt Waldkirch im Jahr 2007 angeordnet. Es hat eine Fläche von 870 Hektar und umfasst von der Gemarkung Kollnau das gesamte Kohlenbachtal und Teile der Gemarkungen Sexau und Waldkirch.
Der Ausbauplan wurde im Jahr 2015 genehmigt. Die gesamten Ausführungskosten des Verfahrens belaufen sich aktuell auf rd. 1,64 Mio. € und werden aus Mitteln des Landes und des Bundes mit 80 Prozent gefördert.
Die geplanten Maßnahmen werden in einzelnen Bautranchen umgesetzt. Mit der Umsetzung der ersten Baumaßnahmen in der aktuellen Tranche soll im Jahr 2018 begonnen werden.
Vorrangiges Ziel beim Zusammenlegungsverfahren Waldkirch-Kollnau-Kohlenbach ist der Ausbau und die rechtliche Sicherung von Hofzufahrten mit den dazugehörigen Brücken. Sie müssen ganzjährig befahrbar sein. Außerdem sollen Wald- und Mindestflurwege ausgebaut werden, um die Arbeits- und Produktionsbedingungen der Land- und Forstwirtschaft zu verbessern.
Eingriffen in die Natur soll durch ökologische Maßnahmen wie die Pflanzung von Obstbaumhochstämmen oder dem Bau einer Trockensteinmauer begegnet werden. Dadurch wird auch ein ökologischer Mehrwert entstehen.
Projektleiter des Zusammenlegungsverfahren ist Jürgen Baumann von der Gemeinsamen Dienststelle Flurneuordnung der Landkreise Emmendingen und Breisgau-Hochschwarzwald mit Sitz in Freiburg. Das Projekt wird von Tobias Baldes als Projektingenieur und Torsten Schätzle als Projektmitarbeiter betreut.