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Über 4.000 Euro für eine Stieleiche aus dem Forchheimer Wald
Erstelldatum06.04.2018
Über 100.000 Euro wurden in diesem Frühjahr bei der Laubholzsubmission des Kreisforstamtes erzielt. Als Spitzenwert gab es einen Festmeterpreis von 1.811 Euro für ein Bergahorn aus Simonswald.
Ein Baumstamm aus dem Forchheimer Gemeindewald ist der absolute Spitzenreiter bei der Laubholzsubmission des Kreisforstamtes Emmendingen in diesem Frühjahr. Für die schön gewachsene Stieleiche bezahlte ein Holzkäufer aus Frankreich den stolzen Preis von 4.176 Euro. Das entspricht umgerechnet einem Festmeterpreis von 908 Euro. Aus dem Forchheimer Eichenstamm werden jetzt Holzfässer für den Weinbau im Nachbarland gefertigt.
Mit einer Angebotsmenge von 227 Festmetern konnte das Kreisforstamt in diesem Frühjahr deutlich mehr Stämme anbieten als im Vorjahr. Insgesamt 25 Firmen und Holzhändler begutachteten die Hölzer, die traditionell einige Wochen auf dem Lagerplatz in der Teninger Allmend lagerten, und gaben ihr schriftliches Gebot ab.
Die verdeckten Angebote gingen nicht nur von Laubholzsägewerken, Holzhandlungen und Furnierwerken aus Deutschland ein, sondern auch von Bietern aus Frankreich, Österreich, Polen und erstmals auch direkt von einem Holzkäufer aus dem asiatischen Land Vietnam. Dieser Käufer gab für Roteichen aus dem Tennenbacher Staatswald und Eschen aus dem Staatswald Allmendbuck in Sexau das höchste Gebot ab, so dass jetzt Holz aus dem Landkreis Emmendingen den langen Weg ins asiatische Land Vietnam antreten wird.
Bei der Laubholzsubmission wurden Stämme aus den Stadt- bzw. Gemeindewäldern von Waldkirch, Emmendingen, Herbolzheim, Forchheim, Teningen und Vörstetten sowie aus dem Staatswald und von vier Privatwaldbesitzern angeboten. So profitierte ein Privatwaldbesitzer aus Simonswald besonders von dem seit vielen Jahren angebotenen Service des Kreisforstamts, das sich sowohl an die Kommunen als auch an Privatwaldbesitzer richtet: Für seinen Bergahorn konnte er einen Festmeterpreis von 1.811 Euro erzielen – was gleichzeitig auch der höchste Festmeterpreis bei der Laubholzsubmission in diesem Frühjahr war. Insgesamt konnten 102.377 Euro erzielt werden. Das entspricht einem Festmeterpreis des verkauften Holzes von 463 Euro. Die Preise liegen damit deutlich über den Werten bei vergleichbaren Versteigerungen in diesem Frühjahr.
Eichen sind nach wie vor gefragt: Das größte Angebot gab es in diesem Jahr bei Stieleichen. Rund die Hälfte aller angebotenen Stämme entfielen auf diese Baumart, gefolgt von Roteichen, die ein Viertel der Stämme ausmachten und Traubeneichen. Angeboten wurden außerdem Bergahorn, Esskastanie, Kirsche, Walnuss und auch Eschen.