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Bäume in der Region stark vom Borkenkäfer betroffen
Diese Situation trifft jedoch leider nicht nur den Landkreis Emmendingen, sondern ganz Mitteleuropa. In Nord- und Mitteldeutschland fielen Millionen Festmeter Sturmholz aus den Winterstürmen an, die seit dem Sommer aufgearbeitet und in den Sägewerken geschnitten werden. Zusätzlich kommt weiteres Käferholz aus diesen Regionen, sowie aus Tschechien, Polen und Österreich jetzt auf die Märkte. Auch versuchen Holzhändler schon Käferhölzer aus der Schweiz und Bayern im Landkreis Emmendingen zu verkaufen.
Sägewerke in der Region haben bereits viele von Käfern befallene Bäume eingeschnitten. Aber auch an den Schnittholzmärkten machen sich inzwischen eine zunehmende Konkurrenz und der preiswerte Rohstoff bemerkbar.
„Derzeit haben wir ein deutliches Überangebot von Nadelholz. Bei uns im Landkreis müssen wir aber zum Schutz des Waldes die vom Borkenkäfer befallenen Bäume weiter fällen. Die Sägewerke werden daher noch mehr Holz bekommen, das dann nur sehr langsam aus dem Wald abgefahren wird. Daher sollte auf keinen Fall zusätzliches gesundes Fichtenholz ohne gesicherten Absatz gefällt werden“, sagt der Leiter des Kreisforstamtes Martin Schreiner.
Diese Situation wird sich auch auf die Preise für die gefällten Fichten auswirken. Es ist damit zu rechnen, dass die Preise für Käferholz deutlich sinken werden. Frischholz wird weiterhin zu guten Preisen gefragt sein. Unabhängig vom Preis sollte es aber Ziel eines jeden Waldbesitzers sein, erst das Käferholz aus dem Wald fahren zu lassen. Daher empfiehlt das Forstamt, den Frischholzeinschlag in der Fichte deutlich einzuschränken bzw. nach Möglichkeit darauf derzeit zu verzichten.
Unbedingt zu beachten sind:
- Die maximale Transportlänge ist auf 19 Meter beschränkt. Auch müssen mindestens 25 Festmeter je Ladeort zusammenliegen.
- Nicht mehr vom Käfer besetzte Bäume sollten derzeit nicht mehr eingeschlagen werden. Von diesen Bäumen geht keine Waldschutz-Gefahr mehr aus.
- Laubholz wird in dieser Saison stark nachgefragt. Hier kann problemlos Holz zu annehmbaren Preisen verkauft werden.
- In Abstimmung mit dem zuständigen Revierförster können auch Tannen-Starkholz oder Rotholz (Douglasie, Kiefer, Lärche) aufgearbeitet werden.
Für eine detailliertere Auskunft steht Waldbesitzern der Revierleiter als Ansprechpartner zur Verfügung, Kontaktdaten zum Forstamt finden Sie unter diesem Link.