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Lagebericht zur Corona-Situation im Landkreis Emmendingen (Stand: 31. März 2020)
Erstelldatum31.03.2020
Der Lagebericht gibt einen Überblick über die Entwicklungen der Corona-Lage im Landkreis Emmendingen. Er umfasst den Zeitraum vom 27. Februar bis 31. März 2020.
Allgemeine Situation
Im Landkreis Emmendingen sind seit dem ersten Fall vom 27. Februar 2020 bis 31. März ingesamt 287 Personen registriert, die sich mit Coronavirus infiziert haben.
Fünfzehn Menschen sind bisher an den Folgen des Coronavirus verstorben. Sie wurden in unterschiedlichen Einrichtungen im Landkreis Emmendingen betreut und behandelt.
Der Landkreis Emmendingen gehört zu den besonders vom Coronavirus betroffenen Landkreisen in Baden-Württemberg.
Die Gründe hierfür sind vielschichtig: Eine der Ursachen ist die räumliche Nähe zum Elsass, das mit der gesamten Region Grand-Est vom Robert-Koch-Institut inzwischen zum Risikogebiet eingestuft worden ist.
Die Infektionsketten für die Coronafälle gehen nach den intensiven Recherchen des Gesundheitsamts im Landratsamt Emmendingen überwiegend auf folgende Anlässe und Gebiete zurück:
1. Eine Firma in einem Gewerbegebiet in Freiburg
2. Kirchliche Veranstaltung im Raum Mulhouse (Elsass)
3. Pendler und Besucher aus der Region Grand-Est
4. Rückkehrer aus Südtirol
5. Rückkehrer aus Tirol
Aus diesen Fällen ergeben sich mittlerweile Folgefälle, zum Teil auch in Pflegeeinrichtungen oder Schulen im Landkreis.
Ein weiterer Grund für die hohe Fallzahl im Landkreis Emmendingen liegt auch darin begründet, dass im Landkreis Emmendingen schon sehr früh durch das Engagement der Kassenärztlichen Vereinigung, des Kreiskrankenhauses und des Medizinischen Versorgungszentrums des Landkreises ein durch hausärztliche Indikationsstellung strukturiertes Testangebot geschaffen werden konnte. Durch diese sehr konstruktive Zusammenarbeit aller Beteiligten konnten im Landkreis Emmendingen bezogen auf die Einwohnerzahl eine sehr hohe Zahl von sogenannten Abstrichen vorgenommen werden. Es ist nachvollziehbar, dass bei einer größeren Zahl von differenziert durchgeführten medizinischen Testungen auch eine höhere Trefferquote resultiert.






