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Bundeswehr im Kreisimpfzentrum und in Pflegeheimen im Corona-Einsatz
Erstelldatum04.02.2021
Der Inspekteur des Heeres, Generalleutnant Alfons Mais infomierte sich im Kreisimpfzentrum über den Einsatz der Bundeswehr. 37 Soldaten aus Müllheim sind derzeit im Landkreis im Corona-Einsatz.
Die Bundeswehr leistet seit diesem Jahr mit insgesamt 37 Soldaten der in Müllheim stationierten deutsch-französischen Brigade Amtshilfe im Landkreis Emmendingen: 27 Soldaten wechseln sich seit 22. Januar 2021 im Schichtbetrieb im Kreisimpfzentrum ab. Sie sind für die Anmeldung, das Temperaturmessen und die Registrierung der Personen, die zur Impfung kommen, tätig. Weitere neun Soldaten unterstützen die Pflegeheime und nehmen in acht Einrichtungen die vorgeschriebenen Covid-Schnelltests von Besuchern und Personal vor. Der Bundeswehreinsatz im Landkreis wird von einem Soldaten koordiniert, der sein Büro dafür im Amt für Brand- und Katastrophenschutz in der Freiburger Straße eingerichtet hat.
Bundeswehr hilft zunächst bis Ende Februar
Der Einsatz der Bundeswehr im Kreisimpfzentrum ist zunächst bis Ende Februar vorgesehen, soll aber darüber hinaus verlängert werden. Entsprechende Signale gab es bei einem Informationsbesuch von Generalleutnant Alfons Mais, dem Inspekteur des Heeres, in Kenzingen.
„Die Bundeswehr ist uns eine wertvolle Hilfe“, begrüßte Landrat Hanno Hurth den hochrangigen militärischen Besuch. Für die Kontaktnachverfolgung in der ersten und zweiten Corona-Welle hatte der Landkreis noch auf die personelle Unterstützung der Bundeswehr verzichtet. Für den Betrieb des Kreisimpfzentrums, das innerhalb weniger Wochen eingerichtet wurde, einen Amtshilfeantrag des Landkreises bei der Bundeswehr bewilligt.
Erster größerer Einsatz der Bundeswehr im Landkreis
Der Dienst der Soldaten in Kenzingen ist, so der Landrat, seit der Auflösung des Bundeswehrdepots in Herbolzheim Ende 2005 der erste größere Einsatz der Bundeswehr im Landkreis Emmendingen. Hanno Hurth bedankte sich bei Generalleutnant Mais und den Soldaten für die effektive und unkomplizierte Zusammenarbeit. Die Arbeit werde mit Professionalität, großem Engagement und hoher Zuverlässigkeit geleistet. Der Landrat äußerte deshalb die Bitte, den Bundeswehr-Einsatz im Kreisimpfzentrum über Ende Februar hinaus zu verlängern und dadurch Kontinuität zu gewährleisten.
"Solange da, wie wir gebraucht werden"
Generalleutnant Alfons Mais bezeichnete nach seiner Führung durch das Kreisimpfzentrum und Gesprächen mit den Soldaten den Einsatz im Kreisimpfzentrum als gute Gelegenheit für das Heer, bei der Bevölkerung Präsenz zu zeigen. „Wir sind zum Schutz der Bevölkerung da und die Bevölkerung kann sich im Notfall auf die Bundeswehr verlassen“. Zu den Wünschen nach einer Verlängerung des Einsatzes zeigte er sich zuversichtlich. „Wir sind solange da, wie wir gebraucht werden“.
Militärische Präsenz in Kenzingen
An die militärische Präsenz in Kenzingen hatte Bürgermeister Matthias Guderjan erinnert: Die Stadt war nach dem II. Weltkrieg bis 1985 Standort eines Depots der französischen Streitkräfte. Auf dem ehemaligen Kasernengelände ist jetzt das Technische Hilfswerk (THW) untergebracht, der frühere Sprengplatz ist zum Solarpark geworden. „Kenzingen rückt mit dem Kreisimpfzentrum und dem Einsatz der Bundeswehr ins Zentrum des Interesses“, sagte er zur Rolle Kenzingens in der Corona-Pandemie.
Mit Einträgen in das Goldene Buch der Stadt Kenzingen und des Landkreises Emmendingen dokumentierte Generalleutnant Alfons Mais seinen Besuch. Mit Urkunden und Einsatzabzeichen bedankte sich der Landkreis bei den Soldaten für die gute zivil-militärische Zusammenarbeit, die nach Möglichkeit fortgesetzt werden soll.