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Corona-Lagebericht: Leichter Anstieg der Infektionen in der vergangenen Woche
Erstelldatum26.02.2021
Mit insgesamt 53 Neuinfektionen liegt die 7-Tage-Inzidenz bei 27,0. Insgesamt wurden 5.489 Imfpungen, davon ca. 1.300 Zweitimpfungen, im KIZ Kenzingen und vom mobilen Impfteam durchgeführt.
Im Landkreis Emmendingen wurden im Berichtzeitraum vom 19. bis 25. Februar bei 53 Personen das SARS-CoV-2-Virus neu nachgewiesen; in der Vorwoche waren es 36. Der Wert der sog. 7-Tage-Inzidenz stieg damit von 21,6. auf 27,0. Der Trend der vergangenen Wochen mit zurückgehenden Zahlen neuer Infektionen setzt sich in dieser Berichtswoche nicht fort – im Gegenteil steigt die Zahl leicht an
Wie zu erwarten, hat sich die Situation bezüglich besorgniserregender Virusvarianten (Variants of Concern kurz „VOCs“) im Berichtszeitraum verschärft. Mittlerweile wurden dem Gesundheitsamt insgesamt 76 Laborbefunde mit Nachweis einer Mutation übermittelt (Vorwoche 38). Von 60 dieser Befunde liegt bereits ein Sequenzierungsergebnis mit Bestätigung der „britischen Variante (UK) vor. Bezieht man diese 76 Nachweise auf die gesamt 280 Fälle seit dem 21. Januar 2021 (erste Probe mit Mutationsnachweis) ergibt sich ein Anteil von bereits 27 % Varianten, Tendenz steigend. Das Landesgesundheitsamt hat am 25.02.2021 für die Woche vom 15. bis 21. Februar 2021 einen Anteil von 34 % Virusvarianten mitgeteilt. Das Sozialministerium Baden-Württemberg hat auf diese Entwicklung reagiert und die Regelungen der Coronaverordnung Absonderung zum 25. Februar verschärft, unter anderem mit einer generell längeren Quarantänedauer für alle engen Kontaktpersonen auf nun 14 Tage – unabhängig davon, ob Coronavirus Sars-CoV-2 oder eine Virusvariante bestätigt wurde.
Im Berichtszeitraum bleiben Übertragungen in der häuslichen Gemeinschaft unverändert in der Mehrheit. Fälle in vulnerablen Einrichtungen, beispielsweise in pädagogischen Einrichtungen oder der Altenpflege, traten vereinzelt erneut auf bzw. halten an. Das Gesundheitsamt konnte anhand umfassender Kontaktpersonennachverfolgung und Recherchen gemeinsam mit den Betroffenen im Berichtszeitraum bei mehr als drei Viertel der Infektionsfälle den jeweiligen Ansteckungsweg rückblickend nachvollziehen. In einigen Fällen gelingt dies aber trotz aller Recherchen nicht, so dass durchaus von einem anhaltend diffusen Infektionsgeschehen in der Bevölkerung auszugehen ist.
Die Zahl der aktuell in Isolation befindlichen Kontaktpersonen der neu nachgewiesenen Fälle liegt mit 214 erneut höher als in der Vorwoche (171). Dies erklärt sich vor allem durch die vom Land Baden-Württemberg bereits zuvor festgelegte längere Quarantänedauer bei Nachweis von Virusvarianten, allerdings wurden in einzelnen Fällen auch eine größere Zahl von Kontakten im privaten Umfeld ermittelt.
Im Kreiskrankenhaus Emmendingen werden aktuell 8 Personen mit COVID-Erkrankung behandelt, in der Vorwoche waren es 2 Personen. Ein Patient befindet sich auf der Intensivstation.
Insgesamt wird die Lage trotz der scheinbar noch niedrigen Werte auch weiterhin als ernst eingestuft: Insbesondere lässt sich schwer vorhersagen, wie sich die zunehmende Verbreitung der Virusvarianten tatsächlich auf das Infektionsgeschehen auswirkt. Offen ist ebenfalls, wie sich die teilweise Öffnung der Kitas und Schulen seit dem 22. Februar auch unter Berücksichtigung der erforderlichen Zunahme der Mobilität auf die Lage auswirken wird.
Im Kreisimpfzentrum in Kenzingen (KIZ) wurden seit dem 22. Januar bis einschließlich 25. Februar 2021 insgesamt 5.489 Impfungen, davon circa 1.300 Zweitimpfungen. im Kreisimpfzentrum und vom mobilen Impfteam durchgeführt.
Weitere detaillierte Informationen erhält der Lagebericht (PDF-Dokument, 678,17 KB, 26.02.2021) des Gesundheitsamtes des Landkreises Emmendingen.