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Projekte der Bio-Musterregion
Erstelldatum25.03.2021
Ein Jahr nach der Auftaktveranstaltung plant die Bio-Musterregion weitere Projekte.
Während der Corona-Epidemie ist die Nachfrage nach gesunden Biolebensmitteln gestiegen. Verbraucher, Händler und Erzeuger von regionalen Bioprodukten zusammenzubringen, den Absatz zu erhöhen und Produktionsketten zu unterstützen ist Ziel der Bio-Musterregion Freiburg. Mit einer Auftaktveranstaltung in Eichstetten hat diese vor über einem Jahr die Arbeit aufgenommen.
Sitz der Geschäftsstelle der Bio-Musterregion Freiburg ist das Landwirtschaftliche Bildungszentrum Emmendingen-Hochburg mit dem Kompetenzzentrum Ökologischer Landbau Baden-Württemberg (KÖLBW). Die Bio-Musterregion Freiburg umfasst die Stadt Freiburg und die Landkreise Breisgau-Hochschwarzwald und Emmendingen mit rund 650.000 Menschen.
Öffentlichkeitsarbeit, regionale Bioangebote in Gemeinschaftsverpflegungen und Gastronomie zu bringen sowie die Vernetzung von Partnern bei Produktionsketten sind Projekt von Regionalmanagerin Andrea Gierden.: Sie arbeitet daran, dass auch regionale Bioprodukte in den Supermärkten der Gemeinden angeboten werden. Ein weiteres Thema sind Weine aus pilzwiderstandsfähigen Rebsorten, die Bio-Musterregion möchte die sogenannten „Piwis“ bekannter machen und die Vermarktung unterstützen.
Ziel ist auch, mehr Bio in die Kantinen zu bringen, hierzu wurde gemeinsam mit der Stadt Freiburg und dem Ernährungsrat Freiburg eine „regionale Kontaktbörse“ mit Großküchen, Cateringfirmen, Verarbeitern, Lieferanten und Biolandwirten initiiert. Zudem hat sich die Bio-Musterregion Freiburg erfolgreich für ein das Projekt „Bio in der Gemeinschaftsverpflegung“ des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz beworben.
Kurze, regionale Wertschöpfungs- und Verarbeitungsketten in der Region zu schaffen, ist ebenfalls eine Aufgabe der Bio-Musterregion: So soll z.B. für Kälber aus Bio-Milchviehhaltung ein besserer Vermarktungsweg gefunden werden, damit die Tiere in engstem Umkreis tiergerecht aufgezogen und vermarktet werden können. Bio-Milchviehbetriebe, Metzgereien und die Gastronomie haben zu dem Thema bereits kooperiert und die Aktionswoche „Schwarzwälder Bio-Milchkalb“ durchgeführt.
Ein Jahr nach der Auftaktveranstaltung der Biomusterregion in Eichstetten, stehen weitere Projekte an: „Im vergangenen Jahr mussten geplante Workshops, Verkostungen und Märkte coronabedingt leider abgesagt, bzw. verschoben werden. Die Zusammenarbeit mit den lokalen Landwirten, Winzern, Vereinen, Verbänden und politischen Vertreter wurde online fortgesetzt und die Netzwerkarbeit intensiviert“, informiert Andrea Gierden.
Die Bio-Musterregion Freiburg wird auch als „Wiege des Bio-Landbaus“ betitelt. Der Anteil der ökologisch bewirtschafteten Fläche in der Region Freiburg betrug im Jahr 2019 rund mit 11.300 ha 14,6% der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche insgesamt von 77.700 ha und liegt damit über dem Landesdurchschnitt von 11,2 %. Mit der Arbeit der Bio-Musterregion sollen ebenfalls die Kulturlandschaft gepflegt und die Landschaftspflege und Streuobstflächen gefördert werden. Mehr Informationen unter www.biomusterregionen-bw.de