Für den Landkreis Emmendingen wurden im Berichtszeitraum vom 28. Mai bis 3. Juni 2021 beim Robert-Koch-Institut 28 SARS-CoV-2-Virus-Infektionen (ausschließlich Erstnachweise mittels PCR-Labornachweis) neu registriert (Vorwoche 31). Der Wert der sog. 7-Tage-Inzidenz (d.h. die Zahl der labornachgewiesenen Infektionsfälle der letzten sieben Tage pro 100.000 Einwohner) lag am Donnerstag, 3. Juni 2021, bei 16,8 und damit nahezu unverändert zur Vorwoche (18,6). Wie bereits seit Wochen liegt der Wert auch unter dem aktuellen Landesdurchschnitt in Baden-Württemberg (37,0).

Der über die vergangenen Wochen beobachtete, stabile Rückgang setzt sich zwar nicht mehr weiter fort, die Infektionszahlen stabilisieren sich aber auf vergleichsweise niedrigem Niveau. Seit Samstag, 29. Mai, gilt im Landkreis Emmendingen die Öffnungsstufe 2 der Coronaverordnung BW mit weiteren Lockerungen. Bedingt durch die Pfingstfeiertage und die momentanen Schulferien kann allerdings unverändert eine gewisse Verzerrung, bedingt durch geringere Testzahlen, nicht sicher ausgeschlossen werden.

Im Berichtszeitraum war erneut eine Kita-Gruppe von einem Infektionsgeschehen betroffen, weitere relevante größere Häufungsgeschehen in anderen Einrichtungen wurden nicht verzeichnet.

Deutlich weniger Menschen in Quarantäne

Die Zahl enger Kontaktpersonen in häuslicher Quarantäne und Überwachung ist im Wochenvergleich deutlich geringer (32, Vorwoche 119). In etwa 2/3 aller Fälle konnte das Gesundheitsamt im Nachhinein die Infektionsquelle ermitteln; bemerkenswert bleibt aber, dass trotz der geringen Fallzahlen in etwa einem Drittel der neuen Fälle keinerlei Infektionsquelle ermittelt werden konnte. Dies spricht leider für ein in gewissem Umfang fortbestehendes freies unkontrolliertes Auftreten von Infektionen. Neue Infektionsfälle wurden in elf der 23 Gemeinden und Städte im Landkreis registriert.

Aus Sicht des Gesundheitsamts ist es im Zuge der Öffnungsschritte dringend erforderlich, die

geltenden Regelungen und Hygienevorgaben weiter streng einzuhalten, um die aktuell erfreuliche Entwicklung nicht zu gefährden. Letztlich kann insbesondere aufgrund der langen Inkubationszeiten gerade der dominierenden Virusvarianten jeweils frühestens nach ca. zwei bis drei Wochen entsprechender Lockerungen festgestellt werden, ob und ggf. welche Auswirkungen auf das regionale Infektionsgeschehen resultieren. Auch die Auswirkungen der freizeitbedingten Mobilität in den Pfingstferien und die anstehenden Öffnungen der Schulen müssen abgewartet werden.

Im Kreiskrankenhaus Emmendingen werden aktuell zwei Personen mit COVID-Erkrankung behandelt, eine Person befindet sich auf der Intensivstation. Im Berichtszeitraum wurde kein weiterer Todesfall gemeldet.

Bestätigte Fälle: 6141 (Datenmitteilung der Landesmeldebehörde Stand 03.06.2021)

Verstorbene: 157 (Datenmitteilung der Landesmeldebehörde Stand 03.06.2021)

Genesene: à 5916 Hierbei handelt es sich um eine grobe Schätzung aufgrund der vom Robert-Koch-Institut festgelegten Kriterien. Diese Schätzung berücksichtigt z.B. nicht etwaige gesundheitliche Langzeitfolgen nach überstandener Infektion oder – insbesondere bei Personen hohen Alters – inzwischen eingetretene Todesfälle aufgrund anderer Ursachen nach überstandener Infektion.

Anzahl der Bürgertestungen

In den kommunalen und privaten Teststellen im Landkreis wurden in der Woche vom 27. Bis 31. Mai 2021 38.048 Bürgertestungen durchgeführt (Vorwoche 27.420); davon waren 6 Tests positiv. (Stand 1. Juni 2021).

Geimpfte Personen im Kreisimpfzentrum (KIZ) in Kenzingen

Im Kreisimpfzentrum in Kenzingen (KIZ) und von den mobilen Impfteams wurden seit dem 22. Januar bis einschließlich 03.06 2021 insgesamt 53.984 Impfungen durchgeführt, davon 16.477 Zweitimpfungen.

In den mittlerweile 100 Impfpraxen im Landkreis Emmendingen wurden bis einschließlich 3. Juni 2021 insgesamt 30.068 Impfungen durchgeführt, davon 7.476 Zweitimpfungen.