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Nutzung von Bus und Bahn im Regio-Verkehrsverbund Freiburg (RVF) wird noch einfacher
Erstelldatum05.10.2021
Einchecken per Smartphone, bezahlen nach Luftlinie
Seit Oktober gibt es bei Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel im Regio-Verkehrsverbund Freiburg (RVF) einen neuen Tarif: Der Verbund führt in Kooperation mit der VAG die LuftLinie ein, einen neuenTarif, bei dem der Fahrpreis nach der Luftlinien-Entfernung ermittelt wird. Fahrgäste können vor dem Einsteigen in Bus, Stadtbahn oder Zug per Smartphone einchecken und nach dem Ausstieg wieder auschecken. „Wir bieten mit der LuftLinie einen besonders einfachen und bequemen Zugang für unsere Fahrgäste. Einmal Wischen und losfahren, das ist alles. Und an der Zielhaltestelle genauso einfach wieder auschecken. Abgerechnet wird dann nach der Luftliniendistanz zwischen Einstieg und Ausstieg“, sagt Florian Kurt, Geschäftsführer des RVF. Die App zum Ein- und Auschecken errechnet die zurückgelegte Entfernung per Geo-Daten.
Transparente Kosten
Kosten wird die LuftLinie 1,20 Euro als Grundpreis für jede Fahrt plus 25 Cent pro angefangenem Luftlinien-Kilometer. Ein sogenannter „Tagesdeckel“ stellt sicher, dass pro Tag nicht mehr als 6 Euro berechnet werden, egal wie viele Fahrten man macht – nur darf keine Fahrt länger als 10 km sein. Wenn eine oder mehrere Fahrten länger als 10 km sind, beträgt der maximale Tagespreis 12 Euro. Der maximale monatliche Preis liegt immer bei 66 Euro.
Beim Zweckverband Regio-Nahverkehr Freiburg (ZRF) begrüßt man die Einführung des Luftlinientarifs. „Verschiedene Städte und Gemeinden im Verbundgebiet haben sich in der Vergangenheit für einen eigenen Ortstarif stark gemacht, da einige Fahrgäste innerhalb der Gemeinden nur kurze Strecken fahren. Mit einem Tarif auf Basis der Luftlinienentfernung kommen wir diesen Wünschen mit einem sehr innovativen Ansatz entgegen“, sagt Hanno Hurth, Vorsitzender des ZRF und Landrat des Landkreises Emmendingen.
„Gerade in unserer ländlich strukturierten Raumschaft, besonders deutlich wird dieses im Hochschwarzwald, wird eine Berechnung nach Fahrtkilometern oft als ungerecht empfunden. Mit der „LuftLinie“ wird der digitale Tarif deutlich attraktiver“, unterstreicht Dorothea Störr-Ritter, Landrätin des Landkreises Breisgau-Hochschwarzwald.
Digitaler Tarif und Vertrieb in einem: Einchecken in der App
Vor dem Einstieg ins Fahrzeug müssen Fahrgäste zur Nutzung der LuftLinie in der App einchecken. Hierzu arbeiten RVF und VAG mit dem Schweizer Partner FAIRTIQ zusammen, der schon in mehreren Verbünden einen Luftlinientarif umgesetzt und die passende, selbsterklärende Check-in-/Check-out-App auf den Markt gebracht hat.
Die gebührenfreie FAIRTIQ-App gibt es in den bekannten Stores für iPhone und Android; Fahrgäste müssen sich dort einmalig anmelden und checken sich künftig mit nur einem Wisch ein. An das Auschecken kann man sich von der App mit der „Smart-Stop-Funktion“ erinnern lassen. Wird es ganz vergessen, registriert das System selbst, wann das Fahrzeug verlassen wurde, so dass auf keinen Fall zu viel abgerechnet wird. Auf der Fahrt zur Zielhaltestelle sind beliebig viele Umstiege möglich – beim Linienwechsel muss nicht aus- und wieder eingecheckt werden. Die Bezahlung erfolgt per Kreditkarte, Lastschrift oder PayPal.
Das bereits bestehende Angebot, Fahrscheine in den Apps von VAG und RVF zu erwerben, bleibt weiterhin bestehen. Einzelfahrscheine, Mehrfahrtenkarten, die Tageskarte REGIO24 und die Monatskarte RegioKarte Basis sind bereits als MobilTicket in den Apps „FahrPlan+“, „VAG mobil“ und „DB Navigator“ erhältlich.
Weitere Infos unter: www.rvf.de/luftlinie und www.fairtiq.com