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Landwirtschaftliches Bildungszentrum Emmendingen-Hochburg feierte ihr 175-jähriges Bestehen
Erstelldatum25.10.2021
Auch Landesminister Peter Hauk gehörte zu den Gratulanten und hielt die Festrede.
175 Jahre sind eine lange Zeit, viele Generationen wurden seit 1846 in der landwirtschaftlichen Bildungsstätte Hochburg ausgebildet. Am Freitag, 22. Oktober 2021 wurde das mit einem Festakt gefeiert, zu der um die 100 Gäste geladen worden waren, unter ihnen Justizministerin Marion Gentges, der aktuelle Landwirtschaftsminister Peter Hauk und die ehemalige Landschaftsministerin Gerdi Staiblin sowie Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer.
In der neuen Scheune des Landwirtschaftlichen Bildungszentrums Emmendingen-Hochburg hatte Landrat Hanno Hurth die Gäste begrüßt. „Die am 24. April 1846 gegründete Hochburg ist die älteste landwirtschaftliche Bildungseinrichtung in Baden und steht seither für hochwertige Aus- und Weiterbildung in der Landwirtschaft“, machte er die Bedeutung der Einrichtung über die Jahrzehnte hinweg bis in die heutige Zeit deutlich, auch für die Absolventinnen und Absolventen: „Viele ehemalige Schülerinnen und Schüler berichten mir immer wieder von der tollen Aus- und Fortbildung hier auf der Hochburg. Sie fühlen sich als ‚Hochburger‘ und kommen immer wieder gerne zurück.“
Viel Wissen ist heutzutage nötig
Anschließend hielt Peter Hauk, Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz in Baden-Württemberg die Festrede. Nach einem Rückblick auf die Geschichte der Bildungsstätte machte er deutlich, wie viel Wissen heutzutage in der Landwirtschaft nötig sei, welches weit über den praktischen Teil hinausgehe. Als Beispiel nannte er die Kommunikation nach außen, die auch gelehrt werde. Es sei immens wichtig geworden, Überzeugungsarbeit zu leisten. „Die Schüler lernen hier der Bevölkerung zu vermitteln, was regional produziert wird und welchen Wert das hat, denn wir in Baden-Württemberg haben weltweit die höchsten Standards bei der Lebensmittelproduktion.“ Weitere Themen, die inzwischen immer wichtiger geworden seien und gelehrt würden, seien der Umgang mit dem Klimawandel, das Wassermanagement und auch die digitale Kompetenz. Für die landwirtschaftlichen Lehranstalten gelte bei alldem weiterhin eine enge Verzahnung von praktischem Wissen und neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen als Ziel, und dieser Praxisbezug ziehe sich als Markenzeichen der Hochburg durch die gesamte 175-jährige Geschichte.
Anschließend gratulierte der Präsident des badischen Landwirtschaftlichen Hauptverbands (BLHV) Werner Räpple zum 175-jährigen Bestehen und erinnerte an die Gründe für die Gründung 1846: „Es war die badische Antwort auf die damalige Notzeit. Nur durch Ausbildung konnten Fortschritte bei der dringend nötigen Sicherung der Ernährung der Bevölkerung erzielt werden.“ Damals wie heute brauche man Forschung und qualifizierte Ausbildung, um immer auf dem neuesten Stand zu bleiben.
Zum Abschluss diskutierten in einer von Anna Körkel moderierten Gesprächsrunde dann noch Lehrkräfte und Schüler über Schule, Ziele, Inhalte und das Zusammenspiel von Praxis und Theorie und gaben den Anwesenden damit einen interessanten Einblick in die unterschiedlichen Beweggründe und Vorteile für den Besuch des Landwirtschaftlichen Bildungszentrum auf der Hochburg.