Für den Landkreis Emmendingen wurden im Berichtszeitraum vom 4. bis 10. Februar 2022 2.647 neue SARS-CoV-2-Fälle registriert (Vorwoche: 3.144), entsprechend sinkt der Wert der sogenannten 7-Tage-Inzidenz auf 1586,3 (Vorbericht: 1.884,2) Der Wert für den Landkreis liegt damit in dieser Woche etwas über dem Landesdurchschnitt (1564,4).

Das mittlere Alter der neu registrierten Fälle liegt momentan bei 33,5 Jahren (mit einer Spanne von wenigen Monaten bis 100 Jahren).

Mit Datenstand 10.2.2022 meldet das RKI für den Landkreis Emmendingen mit 536 Fällen und einer daraus resultierenden 7-Tage-Inzidenz von 3420,3 einen neuen Höchststand in der Altersgruppe 5 – 14 Jahre (Vorwoche 3222,5). Die höchsten Fallzahlen werden mit 992 in der Gruppe der 35 -59-Jährigen verzeichnet (Vorwoche 730), aufgrund des größeren Bevölkerungsanteils dieser Altersgruppe errechnet sich aber eine Inzidenz von 1684,5 (Vorwoche 1239,6). Aus Sicht des Gesundheitsamts müssen die vorliegenden Daten aufgrund des unverändert enormen Fallaufkommens und der daraus resultierenden Belastung der ambulanten Systeme, der Laborkapazitäten und der Meldewege als Orientierung aufgefasst werden.

Seit dem letzten Bericht wurden 25 relevante Ausbruchsgeschehen gemeldet, davon neun aus Schulen, vier aus Kindertagesstätten, sieben aus Seniorenpflegeheimen, drei aus Einrichtungen für behinderte Menschen und zwei aus Kliniken. Alleine aus diesen relevanten Ausbruchsgeschehen ergeben sich über 250 betroffene Betreute und Mitarbeitende. Es zeichnet sich allerdings mittlerweile ab, dass zumindest bei älteren Betroffenen, die konsequent die erreichbaren Auffrischungsimpfungen wahrgenommen haben, aktuell nur sehr selten schwere oder schwerste Krankheitsverläufe entstehen.

Das Infektionsgeschehen bleibt im Landkreis weiter unkontrolliert und diffus und nimmt in einem sehr hohen Ausmaß zu. Entsprechend sind erneut eine enorme Anzahl Bürgerinnen und Bürger aller Gemeinden und Städte im Landkreis von Neuinfektionen betroffen.

Ob die Abnahme der Fallzahlen und der 7-Tage-Inzidenz tatsächlich bereits eine erkennbare Trendumkehr darstellt, bleibt abzuwarten. Das Gesundheitsamt geht aktuell unverändert von einer sehr hohen Dunkelziffer nicht erkannter Infektionen aus. Möglicherweise ist die Abnahme der Fallzahlen aktuell durch eine teils reduzierte Wahrnehmung von Testangeboten und der Begrenztheit sowohl der Kapazitäten als auch der Meldesysteme bedingt. Das Landesgesundheitsamt gibt mit 53,4 Prozent positiven PCR-Tests aller in Baden-Württemberg durchgeführten PCR-Tests einen erneuten Höchststand an. Dies ist einer der Parameter, die auf eine bei weitem noch nicht abklingende Infektionslage hinweisen.  

Im Berichtszeitraum wurden dem Gesundheitsamt zwei Todesfälle gemeldet (beide in der neunten Lebensdekade).

Wir erwarten in den nächsten Wochen eine Fortdauer des relevanten Übertrags in die vulnerablen Altersgruppen mit dann entsprechender Zunahme auch schwerer Krankheitsverläufe, zumindest in der Gruppe der nicht oder nicht vollständig Immunisierten. Das Gesundheitsamt empfiehlt eindringlich, alle momentan geltenden Schutzregeln konsequent einzuhalten, die eigenen vermeidbaren Kontakte auf ein Mindestmaß zu reduzieren und vor allem die unverändert leicht erreichbaren Impfangebote zu nutzen.

Im Kreiskrankenhaus werden aktuell 14 Patientinnen und Patienten mit COVID-Erkrankung behandelt, zwei davon auf der Intensivstation.

 

Entwicklung der Gesamtlage seit Beginn der Pandemie

Bestätigte Fälle: 23.392  

Verstorbene:           201                

(Datenmitteilung der Landesmeldebehörde Stand 10.02.2022)

 

Anzahl gemeldeter Bürgertestungen (nach § 4a TestV) im Januar 2022

(Stichtag der Datenmeldung an das Gesundheitsamt 10. Februar 2022):

Anzahl Testungen:                                  239.070         (Vormonat: 148.575)

Davon positive Testergebnisse:          4.142              (Vormonat: 246)

 

Geimpfte Personen im Landkreis Emmendingen
 

Mit Stand vom 6. Februar 2022 haben im Landkreis Emmendingen 126.198 Menschen (75,6 Prozent
der Bevölkerung) die Erstimpfung erhalten (Land Baden-Württemberg 70,5 Prozent), 124.488 Menschen
die Zweitimpfung (74,6 Prozent, Land Baden-Württemberg 70,2 Prozent) und 88.854 Menschen auch die Boosterimpfung (53,2, Land Baden-Württemberg 48,0 Prozent). Bei den Erstimpfungen liegt der Landkreis Emmendingen im Landesvergleich unter allen Stadt- und Landkreisen an sechster, bei den Zweitimpfungen an siebter und bei den Boosterimpfungen an sechster Stelle.