Hauptbereich
Aktueller Corona-Lagebericht: Weiterhin Zunahme der Fälle
Erstelldatum18.03.2022
Für den Landkreis Emmendingen wurden im Berichtszeitraum vom 11. bis 17. März 2022 3.810 neue SARS-CoV-2-Fälle registriert (Vorwoche: 3.454).
Detailblick - Einordnung der Fälle
Für den Landkreis Emmendingen wurden im Berichtszeitraum vom 11. bis 17. März 2022 3.810 neue SARS-CoV-2-Fälle (ausschließlich laborbestätigte PCR-Fälle) registriert (Vorwoche: 3.454). Der Wert der sogenannten 7-Tage-Inzidenz steigt im Wochenvergleich damit weiter auf nun 2.283,3 an (Vorbericht: 2.070). Der Wert für den Landkreis liegt auch in dieser Woche weiterhin deutlich über dem Landesdurchschnitt von 1.927,1. Das mittlere Alter der neu registrierten Fälle liegt momentan bei 31 Jahren (mit einer Spanne von wenigen Monaten bis 97 Jahren).
Aus Sicht des Gesundheitsamts müssen die vorliegenden Daten auch weiterhin als Orientierung bezüglich des tatsächlichen Infektionsgeschehens interpretiert werden. Unter Berücksichtigung der variablen Nutzung von Testangeboten, der starken Belastung vor allem der ambulanten medizinischen Versorgung und der Labore und der aus der Fallzahlentwicklung erneut resultierenden Überlastung der Meldesysteme ist eine relevante Untererfassung anzunehmen.
Neben mehreren Einzelfällen in zwei Kliniken des Landkreises bestehen derzeit insgesamt vier Ausbruchsgeschehen in stationären Altenpflegeeinrichtungen. Ferner haben zwei Altenpflegeheime Einzelfälle oder kleinere Häufungen gemeldet. Einzelfälle wurden ebenfalls in zwei ambulanten Pflegediensten gemeldet. Dem Gesundheitsamt wurde im Berichtszeitraum ein weiterer Todesfall gemeldet (zehnte Lebensdekade).
Für die fortbestehende Zunahme der Infektionsfälle bleibt eine Kombination verschiedener Ursachen wahrscheinlich. Wesentlich dürften vor allem die bereits vor drei Wochen unter einer bereits bestehenden hohen Infektionslage vorgenommenen „Lockerungen“ in Baden-Württemberg und die hieraus auch verständlicherweise entstandenen Verhaltensänderungen in Teilen der Bevölkerung bzw. der Gesellschaft sein. Die anhand der veröffentlichten Landes- und Bundesdaten nachgewiesene Verbreitung des Omikron-Subtyps BA.2 mit einem noch höheren Übertragungsrisiko wird mittlerweile als Mitursache angenommen. Eine relevante Größe bleibt lauch die bekanntlich zu geringe Impfquote, sowohl bezogen auf einen vollständigen Impfschutz als auch auf die genutzten Angebote der „Booster“-Impfungen. In jedem Fall muss festgestellt werden, dass die Diffusität und Unkontrollierbarkeit des Infektionsgeschehens im Landkreis erneut weiter zugenommen hat. Erneut sind Bürgerinnen und Bürger aller Gemeinden und Städte im Landkreis von Neuinfektionen betroffen.
Das Gesundheitsamt empfiehlt unter Berücksichtigung der momentanen Infektionslage im Landkreis auch weiterhin, alle Schutzmöglichkeiten im eigenen Interesse und solidarisch unverändert konsequent einzuhalten, die eigenen vermeidbaren privaten Kontakte möglichst zu reduzieren und vor allem die unverändert leicht erreichbaren Impfangebote zu nutzen.
Im Kreiskrankenhaus werden aktuell neun Patientinnen und Patienten mit COVID-Erkrankung behandelt, derzeit keine auf der Intensivstation.
Das Sozialministerium Baden-Württemberg hat neu festgelegt, dass für Arbeitgeber, die für Mitarbeitende, die sich Corona-bedingt in Quarantäne befinden, beim Staat einen Verdienstausfall beantragen wollen, künftig ein PCR- oder Schnelltestergebnis anstatt einer Quarantäne-Bescheinigung des Rathauses als Nachweis ausreicht. Siehe:
Eine ausführliche Bewertung der Lage in Baden-Württemberg durch die zuständigen Landesbehörden findet sich täglich aktualisiert unter:
Entwicklung der Gesamtlage im Landkreis Emmendingen seit Beginn der Pandemie
Bestätigte Fälle: 38.668
Verstorbene: 214
(Datenmitteilung der Landesmeldebehörde Stand 17.03.2022)
Anzahl gemeldeter Bürgertestungen (nach § 4a TestV) im Februar 2022:
236.679 (Vormonat: 239.070)
Geimpfte Personen im Landkreis Emmendingen
Mit Stand vom 14. März 2022 haben im Landkreis Emmendingen 126.651 Menschen (75,9 Prozent
der Bevölkerung) die Erstimpfung erhalten (Land Baden-Württemberg 70,9 Prozent), 126.150 Menschen
die Zweitimpfung (75,6 Prozent, Land Baden-Württemberg 71,3 Prozent) und 93.521 Menschen auch die
Boosterimpfung (56,0, Land Baden-Württemberg 51,6Prozent). Bei den Erstimpfungen liegt der Landkreis
Emmendingen im Landesvergleich unter allen Stadt- und Landkreisen an sechster Stelle. Bei den Zweitimpfungen und den Boosterimpfungen liegt der Landkreis im Landesvergleich an siebter Stelle.