Hauptbereich
Afrikanische Schweinepest: Untersuchungen der Schweinehaltungsbetriebe abgeschlossen
Erstelldatum03.06.2022
Ab sofort Leinenpflicht für Hunde im Sperrbezirk
Nach dem Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in einem landwirtschaftlichen Betrieb in Forchheim vor Christi Himmelfahrt wurden alle schweinehaltenden Betriebe in der zehn Kilometer umfassenden Sperrzone kontrolliert. Die Untersuchungen sind seit Donnerstag abgeschlossen. Die Kontrollen und sämtliche per Stichproben vorgenommenen Blutproben an Schweinen waren negativ, berichtet Dr. Babette Bisang, die Leiterin des Veterinäramtes des Landkreises Emmendingen, es gab keine Auffälligkeiten.
Auch bei der Suche durch speziell ausgebildete Spürhunde wurden in Forchheim und Umgebung keine toten Wildscheine gefunden.
Ab sofort Leinenpflicht für Hunde
Das Landratsamt Emmendingen hat am Freitag eine weitere Allgemeinverfügung erlassen. Darin werden alle Hundehalter verpflichtet, ihre Hunde im kompletten Sperrbezirk – also sowohl in der 3-km-Schutzzone als auch in der Überwachungszone mit einem 10-Kilometer-Radius – an die Leine zu nehmen. Davon ausgenommen sind nur Blindenführhunde. Die Allgemeinverfügung richtet sich außerdem an Jägerinnen und Jäger wegen der Bejagung von Wildschweinen und das entsprechende Verhalten. Die Allgemeinverfügung ist auf der Internetseite des Landratsamtes Emmendingen unter www.landkreis-emmendingen.de veröffentlicht.
Zusammenarbeit von Landkreis, Regierungspräsidium und Ministerium
„Unser Ziel ist es nach wie vor, mit allen verfügbaren Kräften die Ausbreitung der Tierseuche zu vermeiden“, betonte Andreas Uebler, der Rechts- und Ordnungsdezernent des Landratsamtes, in einer Besprechung mit allen Verantwortlichen des ASP-Einsatzes im Landratsamt. Dazu stehen der Landkreis Emmendingen, das Regierungspräsidium Freiburg und das Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg in engem Kontakt, um die erforderlichen Schritte zu koordinieren.
Keine Auffälligkeiten bei Schweinen
Sowohl die drei Betriebe in der 3-Kilometer-Schutzzone mit rund 390 Schweinen als auch die rund 30 Betriebe mit insgesamt etwa 500 Schweinen in der 10-Kilometer-Überwachungszone, wurden seit vergangener Woche von Amtstierärzten aufgesucht und überprüft. Dabei wurden keine Auffälligkeiten im Zusammenhang mit der Afrikanischen Schweinepest festgestellt, sämtliche Blutproben, die den Schweinen per Stichproben entnommen wurden, waren negativ.
Das Veterinäramt des Landratsamtes Emmendingen erhielt bei dieser Aufgabe Unterstützung durch einen Tierärztin des Landratsamtes Breisgau-Hochschwarzwald und zwei Veterinäre des Landratsamtes Freudenstadt.
Einsatz von Spürhunden und Drohnen geht weiter
Seit dem vergangenen Wochenende hatten Spürhunde und Drohnen nach möglichen toten Wildschweinen in der Schutzzone rund um das Ausbruchsgebiet in Forchheim gesucht. 450 Hektar Wald wurden dabei von den Hunden und ihren Führern kontrolliert. Die Straßenmeisterei des Landkreises in Riegel diente dabei als Stützpunkt für die Drohnenpiloten und den Einsatz der Vierbeiner und Hundeführer. Die Beschäftigten der Straßenmeisterei hatten unmittelbar nach der Bestätigung des ASP-Ausbruchs an den Straßen die Hinweisschilder für den Sperrzonenbereich montiert.
Technische Unterstützung bei der Suche nach toten Wildschweinen leisteten die mit Wärmebildkameras ausgestatteten Drohnen, die eine Fläche von rund 1.200 Hektar aus der Luft ebenfalls nach Wildschweinkadavern absuchten. Die Hunde machten nach ihrem kräftezehrenden Einsatz seit Wochenanfang eine Pause, sie werden jetzt über Pfingsten wieder in der Überwachungszone auf Suche gehen, auch die Drohnenflüge sind weiter vorgesehen.
Verwahrstellen für Wildschwein-Aufbruch
Auch die Jägerinnen und Jäger sind in die Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest einbezogen und wurden in einem Treffen am Samstag über die aktuelle Situation informiert. Der Landkreis hat mehrere Verwahrstellen eingerichtet, in denen der sogenannte Aufbruch – vor allem die Innereien der erlegten Wildschweine – entsorgt werden kann.
Großeinsatz für Feuerwehren und Hilfsdienste
Seit dem Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest waren seit Christi Himmelfahrt zahlreiche Feuerwehren und Hilfsdienste in Forchheim und Umgebung im Dienst. Nach Auskunft von Kreisbrandmeister Christian Leiberich wurden bis zur Wochenmitte rund 2.800 Einsatzstunden von den Ehrenamtlichen geleistet. Vor allem für die Freiwillige Feuerwehr Forchheim mit ihren 35 Aktiven als kleinste Gemeindefeuerwehr im Landkreis ist dieser Großeinsatz eine große Herausforderung. Auch die Feuerwehren aus Endingen mit den Abteilungen Amoltern, Königschaffhausen und Kiechlinsbergen, aus Emmendingen mit der Abteilung Mundingen, aus Kenzingen und Teningen mit den Abteilungen Köndringen und Heimbach leisteten vor Ort technische Hilfe bei vielen Aufgaben wie der Einrichtung von Absperrungen, Aufbau von Infrastruktur bei Desinfektion und Dekontamination. Auch das Technische Hilfswerk Emmendingen und das Deutsche Rote Kreuz waren vor Ort im Einsatz.
Landrat Hanno Hurth informierte sich sowohl am Freitag als auch am Montag in Forchheim über die Arbeit der Feuerwehren und Hilfsdienste und dankte ihnen für ihren stundenlangen ehrenamtlichen Einsatz.
Hier geht es zu den Allgemeinverfügungen.
Hier geht es Informationen zur ASP.