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Die Müllabfuhr kommt ab September wieder alle zwei Wochen
Erstelldatum26.08.2022
Weisweil stellte vor 30 Jahren als erste Gemeinde um
Die wöchentliche Leerung der grauen Tonnen im Juli und August geht zu Ende. Sie ist auf diese beiden Sommermonate beschränkt, ab September kommt die Müllabfuhr wieder alle zwei Wochen am gewohnten Abholtag.
Was heute bei der Müllentsorgung längst Standard ist, gab es im Landkreis Emmendingen erstmals vor 30 Jahren: Weisweil stellte 1992 als erste Gemeinde auf die Leerung der grauen Tonnen im zweiwöchigen Abholrhythmus um, diese Regelung übernahm auch Herbolzheim und ab 1993 Kenzingen. Die Sommerleerung mit der weiterhin wöchentlichen Leerung im Juli und August gab es erstmals 1993 in Kenzingen und ab 1994 auch in Emmendingen, Waldkirch, Denzlingen und Vörstetten. Kreisweit erfolgt die zweiwöchentliche Abfuhr mit der Sommerregelung seit dem Jahr 2000, weil der Landkreis mit diesem Datum für die Müll- und Wertstoffentsorgung in allen 24 Städten und Gemeinden zuständig wurde. Bis dahin waren die Kommunen noch selbst für die Müllentsorgung in eigener Regie verantwortlich. Einige Gemeinden hatten mit dieser Aufgabe jedoch schon Anfang der 1990-er Jahre den Landkreis beauftragt.
Für die Einführung der Müllabfuhr nur noch im zweiwöchentlichen Rhythmus gab es gute Gründe: In den grauen Tonnen landete weniger Müll, weil immer mehr Wertstoffe ausgenommen waren: So wurde im Sommer 1992 der Gelbe Sack auch im Landkreis Emmendingen eingeführt, so dass Verpackungen nicht mehr in der Mülltonnen landen sollten. Die Papiersammlungen wurden vom Landratsamt mit höheren Zuschüssen für die Vereine intensiviert, das Netz der Glascontainer zur Abschöpfung des Wertstoffes Glas wurde dichter, der Landkreis förderte die private Kompostierung mit Zuschüssen für die Anschaffung von Kompostbehältern und richtete Grünschnittplätze ein.
Einen sehr großen Anteil daran, dass deutlich weniger Material in den Mülltonnen landete, hatte die Einrichtung von Recyclinghöfen im Landkreis. 1991 nahm der erste Recyclinghof in Herbolzheim seinen Betrieb auf, bis Ende 1992 gab es mit Waldkirch, Endingen, Riegel, Elzach, Teningen und Denzlingen bereits sieben solcher Sammeleinrichtungen im Landkreis. Inzwischen ist mit zwölf Recyclinghöfen bei 24 Städten und Gemeinden das Netz gut ausgebaut.
Mit der Einführung der zweiwöchentlichen Müllabfuhr wurden auch sechs unterschiedlich große Müllbehälter angeboten, so dass sich jeder Haushalt entsprechend seiner Müllmenge genau die passende Mülltonne für seinen Hausmüll aussuchen konnte.