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Abrechnungszentrum Emmendingen engagiert sich in Ausbildung
Erstelldatum23.09.2022
Mit 600 Beschäftigten ist das Abrechnungszentrum in Emmendingen einer der größten Arbeitgeber im Landkreis. Elf Junge Menschen und zwei Studenten werden dort ausgebildet
Ausbildung vor Ort – Betriebsbesuch im Abrechnungszentrum Emmendingen
Einige Ausbildungsbetriebe im Landkreis Emmendingen haben weniger Probleme ihre Ausbildungsplätze zu besetzen, allerdings können auch diese sich nur noch unter wenigen Bewerbern entscheiden. Für viele Ausbildungsbetriebe bleibt die Bewerbersituation jedoch angespannt. Von den gemeldeten 763 Berufsausbildungsstellen im Landkreis waren vor Ausbildungsbeginn Anfang September noch 344 Stellen unbesetzt. Der fehlende Fachkräftenachwuchs erhöht weiter den Druck in den Unternehmen.
Aktuell 11 Auszubildende und rund 600 Mitarbeitende
Das Abrechnungszentrum Emmendingen, das heute für rund 70 gesetzliche Krankenkassen das Abrechnungs- und Datenmanagement durchführt, weiß um die Bedeutung der Ausbildung. Ebenfalls engagiert es sich seit vielen Jahren beispielhaft im Ausbildungsbereich, etwa bei den Job-Start-Börsen oder als Förderkreismitglied bei der Ausbildungsstiftung des Landkreises Emmendingen.
Die rund 600 Mitarbeitenden am Standort in Emmendingen, darunter aktuell neun Auszubildende und zwei Studierende mit dualen Studiengängen, prüfen und bearbeiten hauptsächlich Abrechnungen von Leistungserbringern für gesetzliche Krankenkassen.
Großer Arbeitgeber im Landkreis Emmendingen
Die Ursprünge des Abrechnungszentrums Emmendingen reichen bis 1942 zurück. Vor rund 80 Jahren gründete Carl Hahn in Straßburg die Arznei-Abrechnungsstelle. Diese war Vorläuferin des Abrechnungszentrums Emmendingen, das heute ein Eigenbetrieb des BKK Landesverbandes Süd ist. Das Abrechnungszentrum Emmendingen ist eine IT-Einrichtung im Gesundheitswesen und einer der größten Arbeitgeber im Landkreis Emmendingen. Der mit dem Qualitätssiegel „berufundfamilie“ ausgezeichnete Betrieb unterstützt durch flexible Arbeitszeitmodelle gezielt die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben und bietet den Mitarbeitenden auch zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten an.
Damit sich junge Menschen für eine betriebliche Ausbildung interessieren, bedarf es immer wieder neuer Ideen und Aktivitäten. Welche das sind oder in Zukunft sein könnten, darüber diskutierten unter dem Motto „Ausbildung vor Ort“ Landrat Hanno Hurth, Andreas Finke, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Freiburg gemeinsam mit der Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Landkreises bei dem Betriebsbesuch des Abrechnungszentrums Emmendingen.
Ausbildung mit Perspektive
Für das Abrechnungszentrum Emmendingen, ist die Ausbildung ein wichtiger Baustein, um den Bedarf an Fachkräfte zu decken. „Seit vielen Jahren werden die eigenen Nachwuchskräften, ob Auszubildende oder Studierende, von uns in ein anschließendes Arbeitsverhältnis übernommen“, betont Geschäftsführer Michael Häfele, der seit über 40 Jahren beim Abrechnungszentrum Emmendingen tätig ist. Auf der Website www.abrechnungszentrum-emmendingen.de informiert der Betrieb auch online über die Ausbildungsberufe und dualen Studiengänge.
Landkreis fördert Ausbildung durch Berufsschulen
Der Landkreis ist über die Berufsschulen in Emmendingen und Waldkirch eng mit dem Thema Ausbildung verbunden. Landrat Hanno Hurth würdigt das seit Jahren große Engagement der Betriebe im Landkreis Emmendingen bei der Ausbildung. Insbesondere lobt er die Ausbildungsaktivitäten des Abrechnungszentrums Emmendingen und bedankt sich für die Unterstützung der Ausbildungsstiftung. Die Arbeitslosenquote im Landkreis bezogen auf die Altersgruppe der Jugendlichen und jungen Erwachsenen liegt derzeit bei 2,6 Prozent. Das sind 275 Arbeitslose zwischen 15 bis unter 25 Jahre. „Jeder Ausbildungsplatz der heute nicht besetzt werden kann, wird morgen den Fachkräftebedarf noch weiter steigern“, betont Landrat Hanno Hurth.
Ausbildung ist Investition in die Zukunft
Finke, hebt noch einmal die Vorteile einer Ausbildung für junge Menschen hervor. „Nach unseren Erfahrungen sind anschließend die Beschäftigungsverhältnisse stabiler, die Entwicklungsmöglichkeiten besser, das Einkommen höher und das Risiko, arbeitslos zu werden, deutlich geringer“. Wer eine Ausbildung sucht, kann sich unter der Rufnummer 0800 4 5555 00 als Bewerberin oder Bewerber registrieren lassen. Die Chancen auf einen Ausbildungsplatz sind so gut wie noch nie.
Für Ausbildungsbetriebe ist die Bewerbersituation dagegen so angespannt wie noch nie. Finke betont, dass der Bewerbermangel kein Grund sein sollte, auf Ausbildungsangebote zu verzichten. „Investitionen in die eigene Ausbildung sind der beste Schutz gegen Personalengpässe. Allerdings gilt heute für Unternehmen, was in früheren Zeiten für Bewerberinnen und Bewerber galt – Alternativen checken, wenn der Wunschbewerber nicht dabei ist“, sagt er und weist darauf hin, dass öffentliche Förderprogramme Hürden beseitigen und Risiken abmildern können. Wer Jugendlichen mit Unterstützungsbedarf eine Chance geben oder erfahren möchte, welche Fördermöglichkeiten dazu bestehen, erhält unter der Rufnummer 0800 4 5555 20 gezielt Antworten darauf. Unter derselben Rufnummer melden Betriebe zu besetzende Ausbildungsstellen für das nächste Ausbildungsjahr.