Hauptbereich
Neu konstituierter Jagdbeirat im Landkreis Emmendingen
Erstelldatum21.10.2022
Der Jagdbeirat im Landkreis Emmendingen kam diese Woche zur konstituierenden Sitzung zusammen, um eine weitere Amtszeit von sechs Jahren einzurichten.

Bei einer konstituierenden Sitzung des Jagdbeirates am Donnerstagabend, 20. Oktober, wurde dieser für eine weitere Amtszeit von sechs Jahren eingerichtet. Dem Beirat gehören fünf Vertreter der Jäger, je eine Vertreterin der Jagdgenossenschaft, der Landwirtschaft, zwei Vertreter der Forstwirtschaft, je ein Vertreter der Gemeinden, der unteren Naturschutzbehörde und der unteren Veterinärbehörde an. Das am 1. April 2015 in Kraft getretene Jagd- und Wildtiermanagementgesetz sieht die Einrichtung eines Jagdbeirates vor, der in grundsätzlichen Fragen der Jagdausübung eine beratende Funktion für die untere Jagdbehörde des Landratsamts innehat. Darunter fallen unter anderem Betretungsverbote für Waldflächen, um Wildtiere in Notzeiten nicht weiter zu beunruhigen, die Ausweisung von Wildruhegebietenoder die Grundsätze der Abschussplanung.
Insgesamt sind im Landkreis Emmendingen derzeit 796 Jäger gemeldet, wie Markus Haas von der Unteren Jagdbehörde des Landratsamts zu Beginn der Sitzung erklärte. Die Zahl der Jagenden steige, so wie auch der Frauenanteil. Von den 796 Jagdscheinen seien 73 an Jägerinnen (9 Prozent) ausgegeben worden.
Des Weiteren informierte Haas, dass es nun einen Stadtjäger im Landkreis Emmendingen gibt. Dabei handelt es sich um Sebastian Trotter aus Herbolzheim, der zusätzlich zu seinem Jagdschein eine Zusatzausbildung gemacht hat und diese Aufgabe nun übernimmt. Stadtjäger kommen zum Einsatz, wenn Wildtiere wie beispielsweise Fuchs, Dachs oder Marder in Siedlungsräumen unterwegs sind und arbeiten überwiegend mit Fallen.
Ein weiterer Punkt der Tagesordnung war ein Bericht über das ASP-Geschehen im Landkreis Emmendingen, bei dem Babette Bisang, Leiterin des Veterinärsamts, über den Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest in Forchheim im Mai dieses Jahrs berichtete, sowie über getroffene Vorkehrungen, falls es zu einem weiteren Ausbruch im Landkreis kommen sollte. Im Anschluss berichtete Martin Schreiner, Leiter des Forstamts, dann noch über das forstliche Gutachten für den Landkreis Emmendingen und erklärte in einer Übersicht, welche Baumarten im Landkreis derzeit wie stark vom Verbiss durch Wildtiere betroffen sind.