Rund 140 Erwachsene, darunter viele Pflege- und Adoptiveltern und Fachpublikum, sowie 40 Kinder und Jugendliche kamen zum jährlichen Pflegekinderfachtag in die Elzhalle in Emmendingen-Wasser. Er stand unter dem Thema „Identitätsentwicklung bei Pflege- und Adoptivkindern“. Der Fachtag wurde als gemeinsame Veranstaltung von der der Fachstelle für Adoption und Pflegeeltern des Landkreises Emmendingen in Kooperation mit den Jugendämtern des Landkreises Breisgau-Hochschwarzwald und der Stadt Freiburg organisiert. Mitgewirkt hatte auch der Verein Fill è anima-Herzenskinder e.V., die Bewirtung mit leckeren Fingerfood übernahm das Café Logo der Eduard-Spranger-Schule.

Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand ein Vortrag des Diplom-Psychologen und Kinder- und Jugendpsychotherapeuten Martin Janning aus Rheine, der über jahrelange Erfahrung in der Beratung von Pflege- und Adoptiveltern und in der Arbeit mit Pflegekindern verfügt. Er stellte Hintergründe, hilfreiche Bedingungen und wichtige Kriterien für die Entwicklung einer eigenen und gesunden Identität vor. Parallel zur Veranstaltung gab es für die Kinder ein spannendes und erlebnisreiches Programm mit Angeboten wie Bogenschießen, Discgolf, andere Gruppenspiele und eine Lagerfeuerküche.

Grundlagen für Identitätsentwicklung vermittelt

Schon am Vortag waren Bereitschaftspflegefamilien aus den Landkreisen Emmendingen, Breisgau-Hochschwarzwald und der Stadt Freiburg zu einer halbtätigen Fachveranstaltung eingeladen. Auch hier vermittelte Martin Jenning als Referent unter dem Thema „Ich sehe was, was Du nicht sagst“ Grundlagen und Konzeptbausteine für eine gesunde Identitätsentwicklung. Dabei ging er besonders darauf ein, dass Bereitschaftspflegekinder in hohem Maße darauf angewiesen sind, dass die verantwortlichen Erwachsene sehen, welche Ängste, Nöte und Bedürfnisse die Kinder haben und für sie eine dauerhafte Lebensperspektive entwickeln. Die Bereitschaftspflegefamilie kann als Übergangshilfe entscheidende Beiträge dazu leisten.

Viele positive Rückmeldungen an die Fachstelle für Adoption und Pflegeeltern zeigten, dass solche Fachveranstaltungen wichtig sind zur Unterstützung der wertvollen Arbeit, die Pflege- und Adoptivfamilien leisten. Die Verantwortlichen im Jugendamt Emmendingen und die Mitarbeiterinnen der Fachstelle Adoption und Pflegeeltern sind deshalb sehr froh darüber, dass es im Landkreis viele Familien gibt, die sich so engagiert für hilfebedürftige Kinder und Jugendliche einsetzen.

Paare, die sich für die Aufgabe als Bereitschaftspflege- oder Vollzeitpflegeeltern interessieren, können sich gerne und unverbindlich bei der Fachstelle melden. Telefon Telefonnummer: 07641 451 3620, Telefonnummer: 07641 451 3621, Telefonnummer: 07641 451 3622 oder per Mail: kreisjugendamt(@)landkreis-emmendingen.de