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Die Zeckensaison hat begonnen. Damit steigt wieder das Risiko, sich durch einen Zeckenstich eine gefährliche Frühsommer-Meningoenzephalitis-Erkrankung (FSME) einzufangen. Baden-Württemberg ist FSME-Risikogebiet und auch im Landkreis Emmendingen sind Zecken keine Seltenheit.
Laut des Sozialministeriums Baden-Württemberg wurde der erste FSME-Fall des Jahres bereits im März 2023 registriert. Höchste Zeit also, an eine Impfung zu denken beziehungsweise seinen Impfschutz zu überprüfen. Ein wirksamer Schutz gegen die FSME-Erkrankung ist die dreifache Schutzimpfung. Sie wird allen Personen empfohlen, die sich in Risikogebieten häufig in der Natur aufhalten. Oft erfolgt die Infektion im eigenen Garten, bei Wanderungen und Spaziergängen in der Natur oder beim Aufenthalt auf Wiesen im Stadtpark.
Gefahr eines Zeckenbisses nicht unterschätzen
Im Jahr 2022 wurden im Landkreis Emmendingen sechs FSME-Fälle gemeldet. Angesichts dieser scheinbar geringen Zahl sollte jedoch die Gefahr nicht unterschätzt werden, die von einer Infektion ausgehen kann. Viele weniger schwere Fälle werden als „Sommergrippe“ gedeutet und nicht weiter diagnostiziert. In manchen Fällen kann die Frühsommer-Meningoenzephalitis aber als Hirn- oder Hirnhautentzündung schwerwiegend verlaufen und beispielsweise zu Lähmungen, Bewusstseinsstörungen und in seltenen Fällen auch zum Tod führen.
Kinder und Erwachsene sollten bei ihrem Hausarzt oder ihrer Hausärztin den Impfpass kontrollieren und gegebenenfalls den Impfschutz auffrischen lassen. In der Regel ist die Gabe von drei Dosen erforderlich, damit die Schutzimpfung den vollen Schutz entfalten kann.
Da Zecken nicht nur FSME, sondern auch Erkrankungen wie Borreliose und Tularämie übertragen können, sollte man in der Natur möglichst lange Kleidung und festes Schuhwerk tragen. Nach einem Tag im Freien ist vor allem das gründliche Absuchen des Körpers ganz wichtig. Besonders sollten dabei Hautfalten und Achselhöhlen sowie Leistenbeugen untersucht werden, da Zecken das dort bestehende feuchtwarme Milieu mögen.