Am 1. Januar 2023 ist ein neues organisationsübergreifendes Wasserrettungskonzept für den Landkreis Emmendingen in Kooperation mit der DLRG, dem THW, den Feuerwehren, der Bergwacht Schwarzwald und der Deutschen Rettungsflugwacht gestartet. Für dieses Konzept wurden in den vergangenen Monaten drei Schnelleinsatzgruppen für die Wasserrettung gebildet, in jeder von ihnen sind rund zehn ausgebildete Fließgewässerretter involviert, um jederzeit eine schnelle Rettung von Personen aus Gewässern gewährleisten zu können.

„In der Vergangenheit konnte es je nach Einsatzort vorkommen, dass die Feuerwehr bereits anwesend war aber auf die DLRG warten musste, da weder die benötigte Ausrüstung noch ausgebildete Retter zur Verfügung standen“, erklärt Kreisbrandmeister Christian Leiberich. „Das ist sowohl für die Menschen in der Gefahrensituation gefährlich als auch für die Retter vor Ort nervenaufreibend und frustrierend. Ab sofort gibt es daher drei Schnelleinsatzgruppen für die Wasserrettung. Eine ist in Waldkirch für das Elztal stationiert, eine in Emmendingen ist für die Kreismitte und eine in Rheinhausen für den westlichen Kreisbereich zuständig.“ Das Personal dieser Schnelleinsatzgruppen ist organisations- und ortsübergreifend zusammengestellt. Es ist vorgesehen, dass immer zwei Einsatzgruppen parallel benachrichtigt werden, um genügend Ausrüstung und Retter vor Ort zu haben. Die Schnelleinsatzgruppen ergänzen mit ihrer schnellen Reaktionsfähigkeit die bereits vorhandenen, speziellen Einheiten in der Wasserrettung (z.B. Bootsgruppen der Feuerwehren, Tauchergruppen der DLRG und des THW).

Auch die Bergwacht spielt in dem neuen Rettungskonzept eine Rolle, sie wird alarmiert, wenn der Einsatz eines Helikopters benötigt wird. „Die Bergwacht kann mit der Winde im Helikopter Menschen aus dem Wasser ziehen, falls dies notwendig wird“, sagt Leiberich. „Die Rettungskräfte der Bergwacht sind speziell dafür ausgebildet.“

Durch das neue Konzept der Zusammenarbeit sieht sich die Wasserrettung im Landkreis Emmendingen nun gut gerüstet, egal ob es zu Rettungseinsätzen in Flüssen, Badeseesen oder bei Hochwasser kommen sollte.