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Spaziergang über die Rheinbrücke nach Frankreich
Einen Einblick über das Leben und grenzüberschreitende Arbeit am Rhein erlebten ehemalige Abgeordnete aus Sachsen, die seit 1990 im sächsischen Landtag in Dresden saßen. Die jährliche Fahrt der „Vereinigung der ehemaligen Abgeordneten des Landestags von Sachsen“ führte in diesem Jahr nach Straßburg, ins Elsass und für einen Tag in den Landkreis Emmendingen. Erste Station der 39-köpfigen Gruppe war Endingen, das sie bei prächtigem Spättommerwetter bei einer Stadtführung in Endingen mit Lothar Mergele kennenlernten. Im Heimatmuseum stellte Bernd Meyer die Auswanderergeschichte nach Tovar. Die Stadt Endingen hatte die Gruppe zu einem Empfang in die Kornhalle und zu einem kühlen Glas Grauburgunder eingeladen, bei dem Bürgermeisterstellvertreter Bernd Meyer die Gäste aus Sachsen auch offiziell begrüßte.
Starkes Interesse an grenzüberschreitender Zusammenarbeit mit Frankreich
Ihr Bundesland grenzt sowohl an Tschechien als auch an Polen. Deshalb war die Gruppe stark daran interessiert, wie die grenzüberschreibende Zusammenarbeit im Landkreis Emmendingen funktioniert. Silke Tebel-Haas, Europabeauftrage des Landkreises, erklärte die Zusammenarbeit mit den Nachbarn im Elsass, stellte europäische Förderprogramme für die Region vor und erläuterte aktuelle Themen. Bei einem Spaziergang auf der Rheinbrücke bei Sasbach überquerte die Gruppe sprichwörtlich Grenzen und staunte, als sie erfuhren, dass die "Wassernutzung für den Rhein" im Versailler Vertrag den Franzosen zugesprochen wurde.
Wie konkret grenzüberschreitende Projekte entstehen können, stellte der Weisweiler Bürgermeister Michael Baumann am Yachthafen in Weisweil vor. Das geplante Projekt einer Fährverbindung zwischen Weisweil und Schönau für Fußgänger und Radfahrer soll nicht nur touristischen Zwecken dienen, sondern auch den Menschen auf beiden Seiten des Rheins im Alltag nützen, weil Berufstätige dadurch kürzere Wege hätten und viel Zeit sparen würden.
Auch Gäste aus dem Erzgebiergskreis waren dabei
Zum Abschluss des Kaiserstuhltages gab es für die Sachsen im Sasbacher Winzerkeller eine Kellerführung mit Weinprobe. Bernhard Krämer und Lukas Landerer informierten über den Weinbau in ihrer Gemeinde und erläuterten die ausgeschenkten Weine. Landrat Hanno Hurth stellte den ehemaligen Landtagsabgeordneten den Landkreis mit seinen aktuellen Aufgaben vor und erwähnte dabei vor allem die Krankenhausfinanzierung und die Zusammenarbeit mit den Nachbarlandkreisen beim öffentlichen Nahverkehr und bei der Abfallentsorgung. Besonders freute er sich, dass in der Gruppe auch zwei Gäste aus dem Erzgebirgskreis, dem sächsischen Partnerlandkreis des Landkreises Emmendingen waren.
Die Präsidentin der Vereinigung, Freifrau Angelika von Fritsch und die Vizepräsidentin Uta Windisch, die die Fahrt mit Unterstützung durch das Landratsamt organisiert hatten, bedankten sich mit sächsischem Wein und typischen Geschenken aus dem Erzgebirge für die an diesem Tag im Landkreis Emmendingen erlebte Gastfreundschaft und die vielen Eindrücke.