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Großes Angebot an Aus-, Weiter- und Fortbildungen beim Landratsamt Emmendingen
Erstelldatum15.05.2024
Andreas Fischer ist ein „Eigengewächs“ des Vermessungsamts des Landratsamts Emmendingen.
In der vierten Klasse musste Andreas Fischer ein Bild von sich und seinem Traumberuf malen. Er zeichnete sich mit einem Zollstock in der Hand: Ein Vermessungstechniker. Zu seinem Elternhaus in Amoltern gehören viele kleine Flurstücke, und die damals dort beobachteten Vermessungstechniker hatten ihn anscheinend beeindruckt, vermutet er heute, als er lachend von seiner für sein damaliges Alter doch sehr ungewöhnliche Motivwahl erzählt.
Seitdem sind viele Jahre vergangen, und bei seiner schulischen Laufbahn über Realschule und Technisches Gymnasium geriet dieser Berufswunsch für einige Jahre in Vergessenheit. Als der heute 26-Jährige 2016 in der zwölften Klasse jedoch ein Praktikum im Vermessungsamt des Landratsamts Emmendingen absolvierte, kam die Begeisterung für die Geodäsie – wie die Vermessungstechnik auch genannt wird - zurück. Nach dem Abitur bewarb er sich daher für eine Ausbildung zum Vermessungstechniker und wurde genommen.
Interessen und Fähigkeiten
„Man sollte keine Abneigung gegen Zahlen haben, also einigermaßen gut in Mathe sein“, antwortet er auf die Frage, was seiner Meinung nach an Interessen und Fähigkeiten für den Beruf wichtig ist. „Auch das Wälzen alter Dokumente muss einem Spaß machen. Schließlich gehen über die Hälfte der für Baden vorliegenden Vermessungspunkte auf die sogenannte Katastervermessung zurück, die von 1852 bis 1934 stattgefunden hat, und die gilt es immer noch in den originalen Unterlagen nachzuschauen“, erklärt er. „Zudem sollte man über ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen verfügen und es ist wichtig, dass man gerne draußen ist. Und zwar egal ob es heiß oder kalt ist oder ob es in Strömen regnet.“
Seine Ausbildung beendete Fischer nach einer verkürzten Ausbildungszeit von 2,5 Jahren 2020, und zwar als Landesbester. Damit war aber noch nicht Schluss. Nach nur wenigen Monaten im Beruf bekam Fischer ein Angebot des Landratsamts: ein studienbegleitender Bildungsvertrag für den Bachelor Studiengang Geomatik. Das bedeutete, dass das Landratsamt ihn während der Studienzeit finanziell unterstützte, und er sich dafür verpflichtete, nach dem Studium zum Emmendinger Vermessungsamt zurückzukommen und außerdem in den Semesterferien dort als Vermessungstechniker zu arbeiten.
"Der perfekte Ausbildungsweg"
„Es war der ein tolles Angebot und im Nachhinein für mich der perfekte Ausbildungsweg“, sagt Andreas Fischer heute. „Dadurch, dass ich schon als Vermessungstechniker gearbeitet und sogar während dem Studium weitergearbeitet habe, hatte ich bei allen praktischen Lernthemen einen großen Vorteil gegenüber Studienkollegen und Kolleginnen, die zum Beispiel die Messgeräte noch nie in den Händen gehalten hatten und daher nur in der Theorie wussten, wie diese zu bedienen sind.“ Umso mehr, da sein Studium in die Corona-Zeit fiel und viele Vorlesungen online stattfinden mussten.
„Zudem war für mich sowieso klar, dass ich beim Vermessungsamt Emmendingen bleiben möchte“, erklärt er, warum er das Angebot angenommen hat. „„Mir gefällt die interessante und abwechslungsreiche Arbeit, der Arbeitsplatz ist sicher, das Landratsamt ist mit der angebotenen Gleitzeit ein flexibler Arbeitgeber und ich habe hier während der Ausbildung auch sonst nur gute Erfahrungen gemacht.“
2023 war Andreas Fischer schließlich fertig mit dem Studium und ist nun angestellter Ingenieur im Vermessungsamt. Damit ist allerdings immer noch nicht das Ende erreicht. Derzeit macht er einen Vorbereitungsdienst für den gehobenen Dienst, ist seit dem 1. April Beamtenanwärter und wird 2025 endgültig am Ziel sein: Nach der Staatsprüfung ist er dann Vermessungsingenieur im gehobenen Dienst. Sein jüngeres Ich aus der vierten Klasse wäre sicher zufrieden mit ihm!