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Frostberegnung – Schutz für Apfelblüten
Spätfröste im Frühjahr zur Zeit der Blüte von Kulturpflanzen sind ein großes Risiko für die Landwirtschaft. Frostschäden mindern Erntemenge und -qualität und können sogar zu Totalausfällen führen. Gefährdet sind Reben, Kern-, Stein- und Beerenobst sowie Frühkartoffeln, die durch den Klimawandel früher blühen als in der Vergangenheit. Die Frostberegnung ist die sicherste und verbreitetste Methode zum Schutz empfindlicher Blüten. Dieses Verfahren funktioniert allerdings nur bei einer Luftfeuchtigkeit ab 60 Prozent und geringen Windgeschwindigkeiten. Die Beregnung beginnt bei Temperaturen ab 2 °C. Bei Apfelbäumen wird mit einer feinen und breit gefächerten Überkopfberegnung ein Wassernebel um die Pflanzen erzeugt. Dadurch entsteht eine dünne Eisschicht. Dank der abgegebenen Erstarrungswärme bleibt die Temperatur bei den Blüten im Inneren der Eisschicht über dem Gefrierpunkt. Dieses Verfahren hilft bei Apfelbäumen bis maximal -5 °C.
(Text: Peter Ackermann, Landratsamt Emmendingen)