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Energieverbrauch und Treibhausgase im Landkreis Emmendingen insgesamt
Klimaschutz genießt im Landkreis Emmendingen eine hohe Priorität. Wie Bilanzanalysen und Treibhausgasmonitoring dokumentieren, ist es im Landkreis Emmendingen auch gelungen, seit 2009 einen deutlichen Rückgang der Emissionen und ein im Vergleich niedriges Emissionsniveau zu erreichen:
In der Energie- und Treibhausgas(THG)-Bilanz für den Landkreis Emmendingen insgesamt wird deutlich, dass ein gutes Drittel der THG-Emissionen aus dem Verkehr im Landkreisgebiet stammen, sowie ein weiteres gutes Drittel aus dem Energiebedarf der Privathaushalte in den 24 Städten und Gemeinden im Landkreis Emmendingen.
Gegenüber der ersten Energie- und Treibhausgas(THG)-Bilanz aus 2009 zeigen die Zahlen für 2019 bereits Fortschritte im Klimaschutz. So konnte der Energieverbrauch insgesamt um ca. 8% und die emittierten THG sogar um mehr als 18% reduziert werden.
Das ist Ansporn und Herausforderung zugleich, weiterhin Fortschritte im Klimaschutz zu vollziehen. Dazu hat sich der Landkreis Emmendingen ambitionierte Ziele gesetzt und möchte bis zum Ende des Jahres 2023 eine überarbeitete Klimaschutzstrategie entwickelt haben.
Der Landkreis Emmendingen hat im Jahr 2023 in Zusammenarbeit mit dem Fachbüro "energielenker projects GmbH" ein sogenanntes "integriertes Vorreiterkonzept für den Landkreis Emmendingen" erstellt. Dies hat neben der Analyse des Ist-Zustands, der Abschätzung der Potenziale für Erneuerbare Energien und der Entwicklung von Szenarien für einen klimaneutralen Landkreis bis 2040 auch 28 Maßnahmen vorgeschlagen, welche beitragen werden diese Ziele zu erreichen.
Klimaschutzstrategie mit Leitplanken und Handlungsfeldern
Eine weitere wesentliche Säule des Vorreiterkonzeptes, die Klimaschutzstrategie auf Basis der formulierten „Leitplanken für den Klimaschutz (PDF-Dokument, 2,07 MB, 23.11.2023)“, wurde am 18.09.23 vom Kreistag beschlossen. Zusammenfassend formulieren diese die folgende Ziele für den Landkreis Emmendingen:
- Treibhausgasneutralität bis 2040 durch die Senkung der CO2-Emissionen im Landkreis insgesamt (mindestens 65% bis 2030 und mindestens 92% bis 2040).
- Bis 2035 vollständige bilanzielle Deckung des Strombedarfs mit erneuerbaren Energien aus lokalen Quellen.
- Förderung der Energieeinsparung und der Steigerung der Energieeffizienz, insbesondere im Bereich Raum- und Prozesswärme.
- Wärmeversorgung zu 100% auf Basis erneuerbarer Energien bis 2040.
- Reduktion verkehrsbedingter CO2-Emissionen um mindestens 80% bis 2040.
- Unterstützung andere Akteure im Landkreis, insbesondere auch der Kreisgemeinden bei Klimaschutz und Klimaanpassung.
- Um der Vorbildwirkung gerecht zu werden, eine weitestgehend klimaneutrale Landkreisverwaltung bis 2035.
- Durchführung eines regelmäßigen THG-Monitorings und ggf. Anpassen von Zielen und Maßnahmen.
Integriertes Vorreiterkonzept für den Landkreis Emmendingen
Der Landkreis Emmendingen hat im Jahr 2023 in Zusammenarbeit mit dem Fachbüro "energielenker projects GmbH" ein sogenanntes "integriertes Vorreiterkonzept für den Landkreis Emmendingen" erstellt. Dieses enthält neben der oben skizzierten Analyse des Ist-Zustands, der Abschätzung der Potenziale für Erneuerbare Energien und der Entwicklung von Szenarien für einen klimaneutralen Landkreis bis 2040 auch einen Maßnahmenkatalog, sowie eine Verstetigungsstrategie, ein Monitoring- und auch ein Kommunikationskonzept. Zusätzlich ist das Erreichen einer weitestgehend klimaneutralen Kreisverwaltung bis 2035 ist Bestandteil des Vorreiterkonzepts.
Das Vorreiterkonzept Klimaschutz wurde vom Kreistag am 18.12.2023 beschlossen. Die Sitzungsvorlage, den Maßnahmenkatalog und weitere Säulen des integrierten Vorreiterkonzeptes finden Sie hier, die Textfassung in der rechten Spalte zum Download.
Das Vorhaben wird gefördert aus den Mitteln der Nationalen Klimaschutzinitiaitve des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) unter dem Titel "KSI: Erstellung eines integrierten Vorreiterkonzepts für den Landkreis Emmendingen"
Förderkennzeichen: 67K22392
Laufzeit: 01.01.2023-31.12.2023
Projektträger: www.klimaschutz.de/kommunalrichtlinie
Nationale Klimaschutzinitiative
Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert die Bundesregierung seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.