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Inzidenzwert im Kreis Emmendingen weiterhin deutlich unter dem Landesdurchschnitt
Erstelldatum30.04.2021
Seit dem 9. April wurde im Landkreis Emmendingen nur ein einziges Mal der Inzidenzwert von 100 überschritten. Neue Infektionsfälle wurden in 18 der 24 Gemeinden und Städten im Landkreis registriert.
Für den Landkreis Emmendingen wurden im Berichtszeitraum vom 23. April bis 29. April 2021 beim Robert Koch-Institut 137 SARS-CoV-2-Virus-Infektionen (ausschließlich Erstnachweise mittels PCR-Labornachweis) neu registriert. Der Wert der sog. 7-Tage-Inzidenz (d.h. die Zahl der labornachgewiesenen Infektionsfälle der letzten sieben Tage pro 100.000 Einwohner) liegt aktuell bei 82,3 und damit niedriger als Donnerstag der Vorwoche (94,9). Damit liegt der Wert auch weiterhin deutlich unter dem Landesdurchschnitt in Baden-Württemberg, der aktuell mit 186,3 mehr als doppelt so hoch angegeben wird.
Infektionsfälle in 18 der 24 Gemeinden
Momentan ist zwar noch keine statistisch signifikante Reduktion der Infektionszahlen feststellbar, aber eine seit längerem anhaltende Stabilität mit einer Inzidenz von unter 100 seit dem 9. April. An einem Tag, am 24.04.2021, wurde die Inzidenz von 100 überschritten. Das Geschehen wird unverändert als diffus bewertet. Im Berichtszeitraum wurden Infektionsfälle in 18 der 24 Gemeinden und Städten im Landkreis registriert. In sieben Kindertageseinrichtungen gibt es Infektionsfälle unter Kindern oder Tätigen mit resultierenden Gruppenschließungen und Absonderungsmaßnahmen im häuslich-privaten Umfeld. Auch traten in mehreren Schulen Fälle, bzw. Verdachtsfälle auf. Aufgrund dort eingehaltener Hygienemaßnahmen oder der nachträglichen Klärung, dass Ergebnisse sog. „Schnelltests“ sich im Nachhinein als falsch positiv herausstellten, wurden hier keine umfangreicheren Quarantänemaßnahmen notwendig.
Regelungen weiterhin streng einhalten
Erneut waren auch mehrere Gewerbebetriebe von Infektionsfällen und Häufungsgeschehen mit jedoch bislang relativ geringen Fallzahlen betroffen. Übertragungen im häuslichen und privaten Bereich bleiben neben Geschehen in Kindertagesstätten und Betrieben unverändert Hauptursache der Weiterverbreitung. Die Zahl enger Kontaktpersonen in Absonderung nahm deutlich zu (501, Vorwoche 366). Dies erklärt sich durch die Geschehen in den Kitas, durch eine Zunahme geschilderter Kontaktsituationen im privaten Umfeld, aber auch durch die seit kurzem geltende grundsätzlich für alle Fälle geltende Absonderungsdauer von mindestens 14 Tagen. In etwa drei Viertel aller Fälle konnte das Gesundheitsamt im Nachhinein die Infektionsquellen ermitteln. Aus Sicht des Gesundheitsamts bleibt es weiterhin erforderlich, die geltenden Regelungen und Hygienevorgaben streng einzuhalten. Sowohl zurückliegende Entwicklungen im Landkreis Emmendingen als auch der aktuelle Verlauf in anderen Landkreisen zeigen, wie abrupt die Fallzahlen erneut steigen können.
Derzeit ist anhand der Datenlage nicht abschätzbar, welche Effekte beispielsweise Schutzmaßnahmen jenseits der bewährten AHA-L-Regeln und der Impfungen haben werden. So wird sich zeigen, wie sich der vermehrte Einsatz sog. Schnelltests außerhalb medizinisch-pflegerischer Fachanwendungen auswirkt.
Bemerkenswert ist, dass sich ein Drittel der an das Gesundheitsamt gemeldeten positiven Schnelltestnachweise im Nachhinein mittels PCR-Untersuchung als falsch erwiesen haben.
Die Lage im Kreiskrankenhaus Emmendingen
Im Berichtszeitraum wurde kein weiterer Todesfall gemeldet. Im Kreiskrankenhaus Emmendingen werden aktuell 14 Personen mit COVID-Erkrankung behandelt (Vorwoche 13), 5 Personen befinden sich auf der Intensivstation (Vorwoche 6).
Anzahl der Bürgertestungen
In den kommunalen, privaten im Landkreis Emmendingen wurden in der Woche vom 19. bis 25. April 2021 insgesamt 12.699 Menschen getestest; davon waren 34 positiv (darunter in den Schnelltestzentren des Landkreises in Waldkirch und in Malterdingen 1.862 Testungen mit 6 positiven Ergebnissen.
Geimpfte Personen im Kreisimpfzentrum (KIZ) in Kenzingen
Im Kreisimpfzentrum in Kenzingen (KIZ) und vom mobilen Impfteam wurden seit dem 22. Januar bis einschließlich 29. April 2021 insgesamt 33.539 Impfungen, davon ca. 6.200 Zweitimpfungen durchgeführt. In den mittlerweile 91 Impfpraxen im Landkreis Emmendingen wurden bis einschließlich 28. April insgesamt 9.546 Impfungen durchgeführt, davon 244 Zweitimpfungen.
Weitere Zahlen und Informationen enthält der Lagebericht (PDF-Dokument, 655,67 KB, 30.04.2021) des Gesundheitsamtes Emmendingen.