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Aktueller Lagebericht: Zunahme an Fällen ist zu erwarten
Erstelldatum16.07.2021
Sieben neuen Infektionsfälle verteilen sich auf fünf der 24 Städte und Gemeinden im Landkreis (Vorwoche zwei).
Für den Landkreis Emmendingen wurden im Berichtszeitraum vom 08.07.2021 bis 15.07.2021 vom Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg sieben SARS-CoV-2-Virus-Infektionen (ausschließlich Erstnachweise mittels PCR-Labornachweis) neu registriert (Vorwoche sechs). Die neuen Infektionsfälle verteilen sich auf fünf der 24 Städte und Gemeinden im Landkreis (Vorwoche zwei).
Der Wert der sog. 7-Tage-Inzidenz (d.h. die Zahl der labornachgewiesenen Infektionsfälle der letzten sieben Tage pro 100.000 Einwohner) lag am Donnerstag, 15. Juli 2021, bei 4,2 hat sich somit im Wochenvergleich nicht signifikant verändert (Vorwoche 3,6). Aufgrund der unverändert auch im Landesvergleich Baden-Württemberg (BW: 8,2) auf niedrigem Niveau verbleibenden 7-Tagesinzidenz sind im Landkreis Emmendingen nach wie vor die Lockerungen der Inzidenzstufe 1 in Kraft.
Im Berichtszeitraum wurde im Landkreis Emmendingen kein relevantes Häufungsgeschehen bekannt.
Auswirkungen der Delta-Variante bleiben abzuwarten
Die Zahl enger Kontaktpersonen in häuslicher Quarantäne und Überwachung sinkt mit 16 im Wochenvergleich etwas (Vorwoche 26). Weiterhin bleiben die Auswirkungen der zunehmenden Verbreitung der Delta-Variante parallel zu den erfolgten Lockerungen und verstärkter Reisetätigkeit abzuwarten. Die sowohl bundes- als auch landesweit erneut allmählich ansteigenden Zahlen neuer Infektionen und der mittlerweile für ganz Baden-Württemberg errechnete sogenannte R-Wert, der erneut seit mehreren Tagen über der kritischen Marke von 1 liegt (R-Wert von 1 bedeutet, dass statistisch eine infizierte Person mehr als eine weitere Person infiziert und somit die Gesamtzahl der Infizierten zunimmt) lassen leider für die nächsten Wochen auch im Landkreis eine erneute Zunahme der Infektionsfälle annehmen. Bislang wurden im Landkreis seit dem 26. Mai 2021 (Tag der ersten Labormeldung) insgesamt 19 Labornachweise der „Delta-Variante“ gemeldet, jeweils aufgrund des im Vergleich zu bisherigen Varianten deutlich aufwändigeren labortechnischen Verfahrens mit einem Meldeverzug von ca. sieben Tagen. Aus Sicht des Gesundheitsamts bleibt es nach wie vor erforderlich, auf die verbliebenen Regelungen und Hygienevorgaben hinzuweisen und diese konsequent einzuhalten, um die positive Entwicklung nicht zu gefährden. Um die weitere Entwicklung des Geschehens nachhaltig günstig zu beeinflussen und damit weitreichende und anhaltende Möglichkeiten der Rückkehr in gewohnte soziale, gesellschaftliche und wirtschaftliche Verhältnisse für alle zu erreichen, wird letztlich nur die rasche und konsequente Impfung aller Bürgerinnen und Bürger die wichtigste Präventionsstrategie sein.
Im Berichtszeitraum wurde kein weiterer Todesfall bekannt.
Im Kreiskrankenhaus Emmendingen wird aktuell eine Person mit einer COVID-Erkrankung behandelt.
Von den kommunalen und privaten Teststellen im Landkreis Emmendingen wurden dem Gesundheitsamt für KW 27/2021 insgesamt 9.289 durchgeführte Bürgertestungen gemeldet, dabei gab es drei positive Testergebnisse.
Seit Beginn der Erhebung in KW 11/2021 wurden insgesamt 338.301 solcher Bürgertestungen mittels „Antigentest“ angezeigt, davon waren 279 Testungen positiv. Weit über die Hälfte dieser Testergebnisse erwiesen sich im Nachhinein mittels PCR-Testung als falsch positiv. In der Berichtswoche führten drei derartige falsch positive Befunde in Schulklassen aufgrund der aktuellen Verordnungslage in BW zunächst zu umfangreichen Absonderungen, die dann – allerdings mit hohem Aufwand – wieder kurzfristig beendet werden konnten.
Seit dem 30.06.2021 wurden im Landkreis Emmendingen zunächst 119 Teststellen aufgrund einer Allgemeinverfügung des Landes BW für Bürgertestungen angezeigt, von denen derzeit noch 77 in Betrieb sind. Ab dem 21. Juli 2021 dürfen derartige Testungen bundesweit nur noch in von den jeweiligen Gesundheitsämtern beauftragten Stellen durchgeführt werden. Die Antrags- und Prüfverfahren, die auch deutliche Verschärfungen der Auflagen an die Betreiber stellen, laufen derzeit umfangreich.
Geimpfte Personen im Landkreis Emmendingen
Mit Stand vom 11.07.2021 haben im Landkreis Emmendingen 103.496 Menschen (62,0 Prozent der Bevölkerung) die Erstimpfung erhalten. (Land Baden-Württemberg 55,5 Prozent).
Darunter sind 82.118 Zweitimpfungen, das sind 49,2 Prozent der Bevölkerung. (Land Baden-Württemberg 41,5 Prozent).
Damit hat der Landkreis Emmendingen aktuell den dritthöchsten Wert bei den Erstimpfungen und den zweithöchsten bei den Zweitimpfungen für die Stadt- und Landkreise in Baden-Württemberg.